Gemeinschaftsschule: Düsseldorf entscheidet

Mitte Januar soll feststehen, ob der Modellversuch kommt.

Sprockhövel. Für die Politiker in Sprockhövel ist die Gemeinschaftsschule seit Mittwoch beschlossene Sache. Mehrheitlich entschieden sie sich im Schulausschuss für den Modellversuch des Landes. Dabei stimmte die FDP gegen das Modell, die CDU enthielt sich (die WZ berichtete).

Die Anträge dazu werden noch heute an die Bezirksregierung nach Arnsberg geschickt, dann heißt es abwarten. Mitte Januar entscheidet das Schulministerium NRW über das Projekt. "Wir haben alles getan, was wir konnten", meint Evelyn Müller von der Stadt. Den "Pro-Forma" Ratsbeschluss von nächster Woche, werde man nachreichen.

Vor der Entscheidung wurde im Ausschuss lange über den Modellversuch diskutiert. Vor allem CDU und FDP hatten viele Fragen zur Gemeinschaftsschule. Sie befürchten eine Leistungsheterogenität der Schüler und wollten wissen, ob es sinnvoll sei, die Schüler bis zum 7.Schuljahr gemeinsam zu fördern.

"Ganz klar ja", meint Müller. Studien belegten, dass Schüler sich bis zum 7. Schuljahr weiterentwickeln und erst dann eine zuverlässige Entscheidung zur weiterführenden Schule getroffen werden könne. Auch die Befürchtung einer Leistungsheterogenität unter den Schülern konnte Müller Mittwochabend entkräften. Schließlich sieht das Konzept vor, die Schüler leistungsgerecht zu fördern. Das hieße dann eben, dass besonders gute Schüler anspruchsvollere Aufgaben bekämen. Schließlich stehe der Aspekt des gemeinsamen Lernens im Mittelpunkt der Philosophie.

Die Umbaumaßnahmen in Höhe von etwa 600000 Euro sollen gestaffelt durchgeführt werden. Für das Stadtarchiv, das bei einer Gemeinschaftsschule aus der Hauptschule ausgelagert werden muss, gibt es bereits erste Kooperationsgedanken mit dem Hattinger Stadtarchiv.