Gennebreck. Gennebrecker Vereine füllen den Kalender

Gennebreck. · Mit Bewährtem und mit neuen Ideen sollen auch Auswärtige zu Festen gelockt werden.

 Reinhard Spennemann (blaues Hemd) hatte die Vertreter der Gennebrecker Vereine zu sich eingeladen.

Reinhard Spennemann (blaues Hemd) hatte die Vertreter der Gennebrecker Vereine zu sich eingeladen.

Foto: Bartsch,G. (b13)

Auch von auswärts Besucher locken: Das braucht gar nicht Ziel eines Jahresprogramms zu sein, wie es jetzt im Feuerwehrhaus Gennebreck vorgestellt wurde. Dabei hat das Jahr auch Auswärtigen Highlights zu bieten – das bewies das Neujahrstreffen der Gennebrecker und Elfringhauser Vereine und Institutionen. Vor allem ging es um ein lebendiges 2020 im und für den Ort – mit Bewährtem und neuen Ideen.

Zu den beliebten Veranstaltungen gehört der „Maibaumschmaus im Spritzenhaus“ am 16./17. Mai. Auch die „Flori-Fete“ ist eine feste Nummer und findet dieses Jahr vom 19. bis 21. Juni statt. Und der Herzkamper Schützenverein vermeldete Traditionen mit aktuellen Terminen: 22. August Königsschießen, 4. bis 6. September Schützenfest. Am 7. März gibt es zudem eine Winterwanderung mit Rückfahrt im Planwagen und Grünkohlessen. Recht neu ist die Vinylparty mit Schallplatten der 80er und 90er, die bei den Schützen am 7. November steigt.

Das Treffen diente auch Begegnung und Austausch der Akteure. Wie besagte Fete gibt es am 19. Juni auch eine Veranstaltung der Gennebrecker Grundschule: eine Ausstellung von Thomas Koch, ergänzt durch ein kleines Konzert mit Schülern. Die Beinahe-Kollision der Termine fiel auf, als Lehrerin Melanie Kastner die Schul-Termine vorstellte. Aber da dieser schon nachmittags startet, hieß es von Feuerwehrseite: „Passt schon“ - dort beginnt der Spaß erst am Abend. Auch beim Thema Martins-Umzüge, so lange hin sie auch noch schienen, nutzte man die Gelegenheit zum Kurzschließen.

Doch nicht nur um Überschneidungen zu besprechen, erwies sich der Treff als hilfreich. Gerlinde Honke-Feuerstack nutzte die Gelegenheit und appellierte, gemeinsam etwa im Umweltschutz aktiv zu werden: „Wenn man sich zusammentut, kann man sehr wohl etwas bewirken.“ Das bezog sich konkret auf das von manchem beklagte Lärmproblem im Ort, vor allem durch Motorräder; hier verwies sie auf die überregionale Initiative „Silent Riders“, die auf gesetzliche Regeln dazu hinarbeite. Eigenes Mittun forderte sie aber speziell für die Natur: Im Sommer sei dürstenden Bäumen mit Wassersäcken gut zu helfen. Und zur Bepflanzung privater Grünflächen und Gärten: Angesichts des Insektensterbens sollte der Einzelne sich für ökologisch sinnvolle Pflanzen entscheiden. Aus der Runde kam prompt die Empfehlung etwa für Lavendel.

Feste Termine im Jahr wiederum gab es viele. So gab der VfL Gennebreck bekannt: Schon am 25. Januar findet das Jugendturnier statt – unter anderem mit Gegnern aus Köln, Bochum und Mönchengladbach. Am 21. Mai wird der Dorfpokal ausgetragen. Und nicht nur wer die vorige Weihnachtszeit noch gar nicht recht verabschiedet hat, kann sich schon auf den 5. Dezember freuen: Dann gibt es zum Advent ein gemeinsames Singen, gewiss im Stil bekannter Rudel-Reihen, aber ohne diesen Namen.

Vielleicht das größte Interesse auch von außen mag indes das Angebot der Kulturkirche Herzkamp bringen. Pfarrer Ortwin Pfläging gab neben dem Hinweis aufs Gemeindefest am 1. Juni (Pfingstmontag) auch einen Überblick auf eine ganze Reihe Auftritte, die auch aus dem Umland zu einer Fahrt nach Herzkamp locken könnten. Unter den sechs Veranstaltungen ist am 5. April ein Abend mit dem bekannten Schauspieler Peter Lohmeyer und dem prämierten usbekischen Pianisten Nuron Mukumi zum 75. Todestag Dietrich Bonhoeffers. Am 14. Juni kombiniert „La Banda di Palermo“ sizilianischen Straßenklang mit Weltmusik aus Irland oder Osteuropa. Einen besonderen Veranstaltungstipp gab es zudem vom Heimatverein: Die russische Gruppe „Kassiva“, die für Tschernobyl tourt, kommt gegen Jahresende und verspricht auch deutschsprachiges Liedgut in zu Herzen gehender Innerlichkeit – „das stimmt uns alle ein.“