Golfplatz: Jetzt werden die Pläne öffentlich ausgelegt

Ausschuss für Stadtentwicklung gibt den Weg für den nächsten Schritt im offiziellen Genehmigungsverfahren frei.

Schee. Nach jahrelangem Ringen — die WZ berichtete bereits 2007 über das Thema — hat die Umgestaltung der Golfanlage Juliana jetzt die nächste Verfahrenshürde genommen. Mit einem Mehrheitsbeschluss gegen die Stimmen der Grünen gab der Ratsausschuss für Stadtentwicklung den Weg frei, so dass die Pläne für die Änderung des gültigen Bebauungsplans und des Flächennutzungsplans jetzt öffentlich ausgelegt werden können.

Während der Auslegung können noch einmal Anregungen und Bedenken zu den Plänen geäußert werden. Schon 2009 fand zu dem Thema eine Bürgerbeteiligung statt. Der Ausschuss beschäftigte sich vor seinem Beschluss jetzt mit der Bearbeitung von Anregungen, die im Planverfahren von Trägern öffentlicher Belange geäußert wurden. Insgesamt acht Anregungen unter anderem der Bezirksregierung, des Ennepe-Ruhr-Kreises und der AVU lagen vor.

Inhaltlich geht es um die Erweiterung der Golfanlage um 6,5 Hektar in Richtung des ehemaligen Bahnhofs Schee. Hier sollen drei neue Golfbahnen entstehen. Zugleich sollen auf den Plätzen Juliana und Felderbach drei Bahnen zurückgebaut werden. Außerdem sollen etwa 180 zusätzliche Stellplätze im Bereich des Hotels entstehen.

Die geäußerten Anregungen beziehen sich auf früheren Bergbau, landwirtschaftliche Nutzung, Bodendenkmäler sowie Gas- und Stromleitungen im betroffenen Bereich. Entsprechende Hinweise will die Verwaltung — mit einer Ausnahme — in die Planungsunterlagen einfließen lassen.

Die Ausnahme betrifft zwei Anmerkungen der Bezirksregierung, die den Verlust der landwirtschaftlichen Flächen und die Blockierung der Entwicklung des Siedlungsbereichs Alter Schee kritisiert. Diese seien nicht relevant, weil die Flächen ohnehin nicht landwirtschaftlich genutzt werden und die Siedlung wegen der Lage im Außenbereich ohnehin kaum entwickelt werden können, so die Stellungnahme der Verwaltung.

Für die FDP bezeichnete Bodo Middeldorf die Pläne als ökologisches Vorhaben. Die genannte Kritik der Bezirksregierung bezeichnete er als „nicht qualifiziert“ und sagte, der Golfplatz sei ein wirtschaftlicher Standortfaktor für die Stadt und habe eine starke Außendarstellung.

Udo Beckmann begründete die Ablehnung der Pläne durch die Grünen damit, dass es sich um einen weiteren Verlust einer typisch bäuerlichen Landschaft handele. „Das Verfahren hat vielleicht nicht ohne Grund so lange gedauert“, vermutete er.