Gutachten: Ein Rettungswagen zusätzlich
Sprockhövel soll noch in diesem Jahr eine Rettungswache bekommen. Die selbst gesetzten Zeitlimits für die Retter konnten zu häufig nicht eingehalten werden.
Sprockhövel. Bisher verfügte Sprockhövel über keinen eigenen Rettungswagen, wurde aus den Nachbarstädten Hattingen, Gevelsberg, Schwelm und Wuppertal mitversorgt. Doch das soll sich ändern. Möglichst bis zum Herbst will der Kreis in Sprockhövel einen zusätzlichen Rettungswagen stationieren, um die Zeiten bis zum Eintreffen der Helfer für die Sprockhöveler deutlich zu verringern.
"Eine sehr gute und beruhigende Nachricht für alle Sprockhöveler, nannte das gestern Bürgermeister Klaus Walterscheid. Er habe den Kreis immer wieder gedrängt, etwas in dieser Sache zu unternehmen.
Wann der neue Rettungswagen kommt - Brux hofft noch im 3.Quartal 2008 - steht noch nicht. Erst muss noch mit den Krankenkassen über die Kostenübernahme verhandelt und mit dem DRK-Sprockhövel gesprochen werden. Das soll schließlich möglichst die Besetzung des neuen Wagens übernehmen.
Sprockhövels DRK-Chef Lutz Heuser zeigte sich gestern von dieser Entwicklung, von der er durch die WZ erfuhr, überrascht, aber zugleich hoch erfreut. "Das ist mein schönster Tag beim DRK, wir freuen uns riesig, wenn der Kreis auf uns zukommt. Pläne für einen eigenen Rettungsdienst haben wir schon seit Jahren in der Schublade liegen." Man wolle dabei möglichst mit dem DRK-Schwelm kooperieren, um einen personellen Pool zu bilden. In Schwelm wird bereits ein Notarztwagen vom DRK betrieben.
Dass die Krankenkassen mitziehen, davon ist Michael Schäfer vom Kreis überzeugt. "Schließlich bedeuten 60 Wochenstunden zusätzlich nur eine Aufstockung um drei Prozent, außerdem sind die Fakten der Unterversorgung in Sprockhövel eindeutig." Zur Not werde man sich nicht scheuen, die Bezirksregierung als Schiedsrichter anzurufen. Die habe in Bezug auf einen zusätzlichen Krankenwagen schon einmal für den Kreis entschieden.