Herzkamp trödelt für die Schützenjugend

Für den Flohmarkt am Samstag in der Schützenhalle gibt es bereits mehr als 90 Anmeldungen.

Foto: Anna Schwartz

Herzkamp. Die Idee schlägt ein: Tina Becker-Kück, Julia Siliwestro und Janine Moritz veranstalten am Samstag, 14. Oktober, zum zweiten Mal einen Flohmarkt in Herzkamp. „Wir hatten die Idee, weil unsere Keller so voll sind“, erzählt Tina Becker-Kück. Da sie vermutete, dass es anderen Menschen ebenso ergeht, entschloss sie sich zur Tat. Schon bei ihrem ersten Flohmarkt im März im Vereinshaus der Evangelischen Kirchengemeinde herrschte reger Andrang. „Da sind wir schnell an unsere Grenzen gekommen.“ Innerhalb kurzer Zeit waren alle Stände ausgebucht. Der Erlös der Aktion ging damals an die Konfirmanden der Evangelischen Kirchengemeinde, die gerade dabei sind, sich einen neuen Jugendraum einzurichten.

Jetzt organisiert das Trio einen weiteren Flohmarkt, diesmal in der größeren Schützenhalle an der Elfringhauser Straße 13. „Am Anfang hatte ich Sorge, ob es dafür genügend Interessenten gibt“, sagt Tina Becker-Kück. Doch jetzt platzt die Schützenhalle mit 90 angemeldeten Standmetern schon aus allen Nähten. „Es freut uns, dass unser Flohmarkt so großen Anklang findet.“ Die Veranstalter hoffen auf gutes Wetter, dann können weitere Stände draußen vor der Halle aufgebaut werden. Bis auf einen Brillenverkäufer sind alle Händler Privatleute, die ihren Keller und Dachboden leeren wollen. An der Schützenhalle gibt es auch reichlich Parkplätze.

Aus der Idee soll zukünftig eine Tradition werden. Und die Frauen wollen das Angebot trennen: Diesmal soll allgemeiner Trödel verkauft werden, im Frühjahr ist dann ein Flohmarkt speziell für Kinderkleidung und Spielzeug geplant. Denn die Kindersachen seien beim vergangenen Markt weniger gut gegangen, erzählt die Mutter.

Jeder Verkäufer muss außer der Standmiete von fünf Euro pro Meter auch einen Kuchen spenden. Dieser wird in einer gemütlichen Cafeteria verkauft. Der Erlös des Flohmarkts soll der Schützenjugend zugute kommen. „Die Schützenjugend wird gerade neu aufgebaut“, erklärt Tina Becker-Kück, die selbst seit vielen Jahren Mitglied der Herzkamper Schützen ist.

Jugendliche ab zwölf Jahren dürfen mit dem Luftgewehr schießen; doch die Kleineren benutzen das Lichtgewehr. Ein zweites Lichtgewehr hat der Schützenverein gerade angeschafft, benötigt nun jedoch noch einen Laptop, auf dem die Schützen ihr Ergebnis ablesen können. Außerdem werden neue Jacken für den Schützennachwuchs gebraucht. „Das Schießen hat viel mit Konzentration und innerer Ruhe zu tun“, wirbt Tina Becker-Kück für ihren Verein. Zudem gebe es viel Gruppendynamik. Gerade hat die neue Jugendabteilung zum ersten Mal erfolgreich bei einem Wettkampf in Dortmund teilgenommen.

Die Organisatorinnen selbst bleiben diesmal vielleicht auf ihrem Trödel sitzen: Sie lassen ihren Kunden den Vorrang und haben für sich selbst keinen Tisch in der Halle reserviert. Aber sie rechnen fest mit Sonnenschein für den Trödel-Samstag, dann können sie ihre Stände draußen aufbauen.