Sprockhövel Herzkamper Verein wird 90: Die Schützen haben viel vor
Herzkamper Verein wird 90 jahre alt — und baut um.
Herzkamp. Der Schützenverein Herzkamp wird in diesem Jahr 90 Jahre alt und hegt nicht nur für 2017 große Pläne. Die stellte Geschäftsführer Mathias Feuerstack zusammen mit dem auf der letzten Jahreshauptversammlung neu gewählten 2. Vorsitzenden Mark Koch vor und nannte dabei vor allem den Umbau des in die Jahre gekommenen Schützenhauses auf der Straße, die in die Elfringhauser Schweiz führt. „Sehen Sie hier, das ist noch viel im Stil der 70er Jahre“, so Feuerstack mit Blick auf die Sitzmöbel im Heim der Schützen.
145 Mitglieder sind es, die mit Kleinkaliber und Luftgewehr im neu gestalteten Schießstand ihre Zielgenauigkeit prüfen und verbessern. „Die meisten Mitglieder sind sehr engagiert.“ Eine These, die allein schon dadurch untermauert wurde, dass rings um den Gesprächstisch von emsigen Damen und Herren gewerkelt und gearbeitet wurde, um das Vereinsheim für eine Feier vorzubereiten. „Leider wird unser Schützenhaus nur rund 60 Tage im Jahr genutzt. Das würden wir gern ausweiten und es für Veranstaltungen für das ganze Dorf öffnen“, erklärten die beiden. „Familienfeiern, Tagungen, Jahreshauptversammlungen und Besprechungen könnten hier stattfinden.“
„Könnten“. Dass die Räumlichkeiten nicht wie gewünscht genutzt werden, liegt sicherlich auch daran, dass die Toilettenanlagen nicht mehr den heutigen Vorstellungen entsprechen. „Da haben wir angesetzt und unter anderem einen Antrag bei der Stiftung der Sparkasse Sprockhövel gestellt“. Mit dem Erfolg, dass das Sprockhöveler Geldhaus den Herzkamper Schützen großzügig unter die Arme greift. „Wir haben auch einige Klempner im Verein, so dass wir vieles in Eigenarbeit erledigen können.“
Mit sanierten Toilettenanlagen soll der erste Schritt zu einem umfangreichen Umbau getan werden. „Aber, auch dafür können wir mit unseren 145 Mitgliedern nicht allein aufkommen“, weiß Mark Koch. „Wir wollen versuchen, an Mittel aus den Förderprogrammen zu kommen, um beispielsweise für die Sportschützen einen eigenen Eingang zu installieren, damit private Veranstaltungen ungestört durch den Trainingsbetrieb stattfinden können.“
Pläne mit dem Ziel, das Schützen- zu einem Bürgerhaus in Herzkamp zu machen. Langfristig ist den Schützen klar, dass für eine gesicherte Zukunft intensive Jugendarbeit nötig ist. „Da freuen wir uns, dass wir mit Christine Brücher jetzt eine Jugendleiterin haben, die die Jugend-Basis-Lizenz erworben hat, Jugendliche also im Schießen ausbilden zu können.“ Schießen, insbesondere für Jugendliche, funktioniert auch „Laser geschützt“, also ohne Munition. Genau das möchten die Herzkamper Schützen den Familien am 10. Juni beim Familien- und Jugendtag vorstellen.