Mehr als 850 Kinder lernen in der Sprockhöveler Musikschule

Die Nachfrage steigt. 65 Schüler warten noch auf einen Unterrichtsplatz.

Sprockhövel. Die Musikschule Sprockhövel ist trotz strenger Einsparungsvorgaben eine viel gefragte Bildungseinrichtung. Beginnend mit den „Musikzwergen“ für die Zwei- bis Vierjährigen, über die Kurse in „Musikalischer Früherziehung“ für die Vier- bis Sechsjährigen bis hin zu qualifiziertem Instrumental- und Vokalunterricht und dem Programm „Jedem Kind ein Instrument (JeKi)“ können viele Sprockhöveler Kinder an die Welt der Musik herangeführt und weitergebildet werden.

„Der öffentliche Bildungsauftrag der Musikschulen konnte auch im Jahr 2012 erfolgreich erfüllt werden“, fassen die beiden Leiterinnen der Musikschule, Dorothee Bahne und Annegret Theis, ihren jüngsten Jahresbericht zusammen.

An sieben Unterrichtsorten in Haßlinghausen, Niedersprockhövel und Hiddinghausen sowie mit dem JeKi-Programm an den fünf Grundschulen ist das Angebot über das Stadtgebiet verteilt. Insgesamt 659 Schüler in verschiedenen Unterrichtsformen und 192 Kinder im ersten JeKi-Jahrgang nutzen dieses Angebot. Dabei wurden im Jahr 2012 auch acht Schüler mit Behinderungen unterrichtet.

Der größte Teil der Musikschüler ist zwischen sieben und zehn Jahren alt, die zweitgrößte Gruppe ist elf bis 15 Jahre alt. 30 Schüler sind 20 bis 61 Jahre, elf sind 62 Jahre alt oder älter.

So breit gefächert wie die Schülerschaft sind auch die belegten Unterrichte in den Hauptfächern. Spitzenreiter in der Liste der 14 Fächer sind Gitarre (149 Schüler), Klavier (114) und Violine (52). Nur am Rande spielen Saxofon (3) und Gambe (2) eine Rolle. Der Mandolinenunterricht musste nach dem Ausscheiden einer Lehrkraft wegfallen. „Der Bereich Schlagzeug, Trompete und Violine wäre größer, wenn alle angemeldeten Kinder sofort einen Platz bekommen könnten. Leider stehen für diesen Bereich nicht mehr Stunden zur Verfügung“, berichten die Schulleiterinnen.

Insgesamt 21 Lehrkräfte bilden das Stammkollegium der Sprockhöveler Musikschule. Dazu kommen drei Honorarkräfte. Um Personalkosten zu sparen, soll ihre Zahl — so lautet der politische Wille des Stadtrates — künftig steigen.

Die Erfolge der Ausbildung werden regelmäßig in Konzerten und Vorspielen präsentiert. Musikalisches Aushängeschild ist derzeit die Sängerin Anna Christin Sayn, die bereits mehrfach im Wettbewerb „Jugend musiziert“ erfolgreich war.