Musik, Tanz — und Geisterjäger
Das Programm im Bildungszentrum der IG Metall hat einiges zu bieten.
Sprockhövel. Ob Musik, Theater, Lesung oder Ausstellung - das Kulturangebot im Bildungszentrum Sprockhövel für das dritte Quartal ist eine gut ausgewählte Mischung, die viele Kulturfreunde ansprechen wird.
In den Sommermonaten, in der Biergarten-Saison, liegt der Schwerpunkt auf „Musik in der Kneipe“, die bis zum 12. September immer dienstags um 19.30 Uhr zu hören sein wird. Geschmeidigen Blues gibt es da zum Beispiel am 8. August mit dem Acoustic Duo „Blues 66“. Die beiden Musiker haben sich vorgenommen, den Blues so zu spielen, dass er „in Finger, Füße und Herz geht“. Sie wollen ihre Zuhörer mit auf eine Reise vom Mississippi Delta über New Orleans bis nach Hamburg nehmen. Zum Ur-Blues, an dem auch Muddy Waters oder Eric Clapton ihre Freude hätten, kommen viele eigene Kompositionen.
Live gespielte Rockmusik gibt es eine Woche später. Die Greyhound Band will daneben aber auch den Blues streifen und die Höhepunkte der Deutsch-Rock-Szene erklingen lassen. Das „Trio Maze“ kommt am 22. August in die Kneipe und wird mit Westerngitarre, Cajon-Percussion und Saxophon für unverwechselbare Klänge sorgen. Wieder ganz anders klingt die Musik bei den „Four Fiddlers“. Unterstützt von Gitarre oder Akkordeon oder als reines Streichquartett widmen sich die Musiker der Geigenmusik Europas und Nordamerikas. Zu hören sind sie am 29. August.
Spannend wird es bei der musikalischen Lesung „Geisterjäger“ werden. Der Hattinger Schriftsteller Stefan Melneczuk und der Wuppertaler Musiker Andreas Spiegelhauer spielen rockige Coversongs und erzählen spannende Geschichten, die sie selbst als mal schräg, mal nachdenklich und immer wieder abgefahren beschreiben. Mit Musik, rabenschwarzen Geschichten und viel Humor kämpfen sie am 5. September ab 19 Uhr im Saal 1 für gute Unterhaltung.
Das schottisch-deutsche Duo „Craig und Mat“ präsentiert am 12. September einen Mix aus Folk und Pop. Coversongs, Instrumentals und eigene Songs werden im Unplugged-Sound arrangiert. Beide Musiker spielen mehrere Instrumente und singen.
Am 19. September, 19.30 Uhr gibt es Theater-Kleinkunst zu sehen. Markus Kiefer und Dorit Meyer-Gastell zeichnen mit einer intensiven Darbietung ein Charakterbild des französischen Gossenpoeten Francois Villon. Er findet in Markus Kiefer seine Auferstehung, darf in der Kneipe des Bildungszentrums noch einmal nach Herzenslust palavern, schmachten, zetern und flirten. Mehr und mehr verschwinden die Ebenen von Wirklichkeit und Fiktion im selbstvergessenen Spiel des Protagonisten.
„Echt Ringelnatz“ heißt es am Mittwoch, 27. September um 19 Uhr, wenn der Autor und Ringelnatz-Preisträger Achim Amme und der Musiker Ulrich Wendt zu ihrer musikalischen Lesung in den Saal des Bildungszentrums einladen. Ringelnatz ist ein Klassiker geworden. Ein Dichter, den alle kennen, aber keiner liest. „Zu Unrecht“, sind sich die beiden Künstler einig. Weg vom üblichen Klischee, in dem der Dichter nur als Spaßvogel und Ulknudel vorgeführt wird, sollen an diesem Abend auch die verborgenen Seiten seines Wesens durchleuchtet und zum Vorschein gebracht werden.