Neue regionale Radwege?

Teilnehmer haben neue Vorschläge für das Förderprojekt erarbeitet.

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Sprockhövel. „Wichtig ist, dass wir wegkommen vom Kirchturmdenken.“ Mit diesen Worten begrüßte der Bürgermeister der „schuldenfreien Hansestadt“ Breckerfeld, Klaus Baumann, die Gäste des zweiten Regionalforums für den Leader Wettbewerb.

Auch bei diesem Treffen ging es darum, Ideen zu entwickeln, mit denen der Wettbewerb um rund 2,5 Millionen Euro EU-Fördermittel für den ländlichen Raum gewonnen werden kann.

Wie schon beim ersten Treffen in der Haßlinghauser Sporthalle waren die rund 100 Teilnehmer aufgefordert, sich in Arbeitsgruppen mit speziellen Themen zu beschäftigen. Dabei ging es dieses Mal schwerpunktmäßig um die Bereiche Tourismus und Naherholung sowie um Klimaschutz und Mobilität. Schnell bildete sich dabei die Idee heraus, dass die immerhin rund 25 Kilometer durchmessende Region über ihre hügelige Landschaft oder über ihre vielen Bäche und Flüsse verbunden werden könnte.

Ideen reichten dabei vom Bau von Aussichtstürmen auf den höchsten Erhebungen, von denen man jeweils in die Nachbarstädte schauen kann, bis zu Rad-, Wander- oder Mountainbike-Wegen, die geologisch interessante Punkte, Kulturorte, interessante Firmen oder ähnliches miteinander verbinden.

Als problematisch erkannten die Teilnehmer, dass der ÖPNV vielerorts unzureichend ist, weil die Busse zu erforderlichen Zeiten nicht fahren oder interessante Ziele gar nicht erst ansteuern. Hier setzt eine zweite Idee an, nämlich die Organisation von Sonderverkehren, beispielsweise zu Veranstaltungen, und Mitfahrmöglichkeiten für alltägliche Wege.

Als Klammer für alle Vorschläge entwickelten die Arbeitsgruppen die Idee, über eine ganz neue, eigene Internetseite Informationen zur Verfügung zu stellen und gleichzeitig Kontakte der Nutzer untereinander zu ermöglichen.

So könnte einerseits ein Tourist mit seinem Smartphone eine Radtour planen, andererseits könnte ein Autofahrer eine geplante Fahrtroute bekannt geben und so einen Mitfahrer finden.