Polonäse der kleinen Narren
Gut 200 Kinder waren in der Haßlinghauser Sporthalle in Feierlaune und begeisterten mit farbenfrohen Kostümen.
Haßlinghausen. Piraten klettern fröhlich über die Tribüne, Yedi-Ritter jagen mit gezückten Lichtschwertern Vampire und ein kleiner Drache fetzt unentwegt die diagonal aufgestellten Sitzreihen in der Turnhalle Haßlinghausen entlang. Das passiert alles gleichzeitig, der Haßlinghausener Kinderkarneval ist in vollem Gang.
Farbenprächtig und mit auffallender Sonnenbrille gibt Cornelia Konrad (37) eine Flower-Power-Anhängerin. Ihre als Funkenmariechen und Pippi Langstrumpf verkleideten Töchter fordern Geld für die Tombola. „Die Kostüme hat die Oma selbst gemacht“, sagt Konrad stolz und lobt den HC Hasslinghausen als Veranstalter. „Wir sind zum dritten Mal hier. Sie machen das sehr schön für die Kinder und gehen gut auf sie ein. Und es gibt immer Live-Musik.“ Für die sorgt das Schwelmer Duo „Die 2 lustigen 3“, das mit „Schnappi“ und „Viva Colonia“ die Gäste zum Tanzen und zur Polonäse ermuntert.
Auch die in Kuhkostüme gehüllten jungen Damen, die für den Kaffee-Nachschub hin- und herflitzen, singen begeistert mit. Dazu präsentieren die Funkenmariechen der KG Blau-Weiß Hagen mit einem männlichen Mitglied im Schlepptau Hebefiguren und lassen dazu die Zöpfe ihrer rot-braunen Perücken ordentlich herumwirbeln, ebenfalls.
Lena Marie (8) weiß genau, was ihr am Besten gefällt: „Kostüme anziehen“. Sie selbst hat sich für Harry Potter entschieden. Hannah (8) ist als Hermine demselben Buch entsprungen: „Es ist lustig, welche Kostüme es gibt.“ Und bevor sie wieder ungeduldig weiter ziehen, stellt Sophie (8) noch fest: „Letztes Jahr hat es auch schon Spaß gemacht.“ Wenig später gewinnt Sophie den dritten Platz beim Macarena-Tanzwettbewerb, knapp hinter der als Putzfrau verkleideten Maja und Joy, die mit lila Paillettenhut den ersten Platz macht.
Auch die schönsten Kostüme wurden prämiert: Bei den Kindern machte das Sams vor einem Avatar und einer Schwerverletzten das Rennen. Ein Pirat, ein Aquarium und der drittplatzierte Elefant waren die Gewinner bei den Erwachsenen. Gänzlich gelichtete Kuchenreihen und eine Luftballon-Schlacht läuteten das Ende des närrischen Treibens ein. Ausgetobt, aber glücklich machten sich die kleinen und großen Gäste auf den Heimweg.