Sanierung der Hauptschule: Es geht doch dieses Jahr weiter
Sondersitzung: Betriebsausschuss revidiert seine ursprüngliche Entscheidung.
Sprockhövel. Wie nach einiger politischer Aufregung angekündigt, hat der Betriebsausschuss in einer Sondersitzung seine ursprüngliche Entscheidung vom Dezember zurückgenommen und doch Gelder für weitere Sanierungsarbeiten an der Hauptschule 2010 freigegeben. Rund 198000Euro sind nun im Wirtschaftsplan der Zentralen Gebäudebewirtschaftung (ZGS) für Fassaden-, Fenster- und Sonnenschutz-Erneuerung am Klassentrakt vorgesehen.
Die Frontseite ist bereits saniert, überraschend hatte die Politik im Dezember wie berichtet zunächst beschlossen, die weiteren Maßnahmen zu verschieben, bis die Schule ein Zukunftskonzept vorgelegt hat. Wie berichtet, sah man dadurch an der Schule die mehrfach prämierte pädagogische Arbeit in Frage gestellt.
"Das sollte keineswegs geschehen", betonten alle Vertreter im Betriebsausschuss am Montag noch einmal. In der vergangenen Woche hatten die jeweiligen Fraktionsvertreter in Gesprächen mit der Schulleitung versucht, Missverständnisse auszuräumen.
"Mancher hat wohl gedacht, hier müssten Räume leer stehen, weil wir ursprünglich mal mehr als 300 Schüler hatten und es jetzt nur noch 220 sind", sagte Schulleiterin Christiane Albrecht der WZ. Das sei aber nicht der Fall. "Wir sind inzwischen Ganztagsschule und verfolgen viele pädagogische Konzepte, da braucht man einfach mehr Räume. Außerdem haben wir für das Stadtarchiv ja auch drei Klassenräume abgegeben", stellte sie klar.
Nur von der FDP gab es im Betriebsausschuss daraufhin eine Gegenstimme und eine Enthaltung für den Beschluss. Andreas Berwe wollte die ursprünglich im Wirtschaftsplan eingesetzt Sanierungssumme nicht überschritten sehen. Das geschieht nun leicht. Dafür, dass die 198000Euro für die Hauptschule wieder aufgenommen wurden, wurde die - um keine Landeszuschüsse verfallen zu lassen - kurzfristig hereingenommene Fassadensanierung an der Grundschule Haßlinghausen (190000 Euro) wieder auf die Jahre 2012 und 2013 verschoben.
Die ZGS will alle Maßnahmen ohne Kreditaufnahme stemmen. Von der Schulpauschale des Landes von rund 278000Euro sollen allerdings nur 243000 der ZGS für Sanierungsmaßnahmen zur Verfügung gestellt werden. Den Rest erhält der Kämmerer, um daraus Ausstattungsmittel für die Schulen finanzieren zu können.