Schutz vor Einbrechern ist mit einfachen Mitteln möglich

Experten der Polizei empfehlen wirkungsvolle mechanische Sicherungen.

EN-Kreis/Sprockhövel. Die aktuellen Polizeimeldungen sind Hinweis genug: Auch in Sprockhövel suchen und finden Einbrecher lohnende Ziele für ihre Beutezüge. Dabei ist — das ist sicher kein Geheimnis — die Lage der Stadt mit ihrer Nähe zu den Autobahnen ein besonders attraktives Kriterium für auswärtige Täter. Nach Auskunft der Kreispolizeibehörde stammen aber auch rund 60 Prozent der Einbrecher aus der Stadt oder der näheren Umgebung.

Angesichts einer wegen der naturgemäß besonderen Heimlichkeit der Taten relativ geringen Aufklärungsquote sind die Bürger gefordert, sich selbst zu schützen. Dafür gibt es, wie die Polizei immer wieder betont, eine ganze Reihe von Möglichkeiten. Neben einem sicherheitsbewussten Verhalten und der Beachtung von einschlägigen Verhaltensregeln (WZ berichtete) kann man auch durch das Anbringen von Sicherheitstechnik sein Hab und Gut schützen.

„Die standardmäßige Ausrüstung einer Wohnung ist nicht automatisch ausreichend gut“, weiß Peter Beckmann, der in der Beratungsstelle des Kommissariats Vorbeugung der Experte für technische Prävention ist. „Fenster, Terrassentüren und einfache Wohnungstüren können von erfahrenen Einbrechern in weniger als einer halben Minute sehr leise geöffnet werden“, warnt er vor zu großer Zuversicht, dass schon nichts passieren möge.

Dass man sich effektiv schützen kann, zeigt die Erfahrung der Polizei. In Sprockhövel konnte die Zahl der Taten, die im Versuchsstadium stecken geblieben sind, in diesem Jahr spürbar gesteigert werden. Entscheidend ist oft, wie lange der Einbrecher durch die Sicherheitsmaßnahmen aufgehalten und der Gefahr der Entdeckung ausgesetzt wird. Kellerlichtschächte und Kellerfenster können gut mit massiv verankerten Gittern oder Gitterrosten gesichert werden. Effektiven Schutz an Haus-, Keller- und Wohnungstüren bieten beispielsweise spezielle Schutzbeschläge, Zusatzschlösser und Querriegel . An Fenstern haben sich Sicherheitsbeschläge mit sogenannten Pilzkopfverschlüssen und abschließbare Fenstergriffe bewährt, die ein einfaches Öffnen verhindern. Gut gesicherte Türen und Fenster kosten den Täter Zeit und verursachen beim Einbruchsversuch Lärm.

Die Polizei rät, besonders wertvolle Gegenstände, die man nur selten braucht, im Schließfach eines Geldinstitutes aufzubewahren. Weitere Tipps zum Schutz vor Einbrechern — in Einzelfällen auch vor Ort — gibt die Polizeiliche Beratungsstelle (siehe Kasten).