Sportanlage: Dach - Technik ist unsichtbar
Wenn die Sonne häufig scheint, kann die Stadt mit der Photovoltaik-Anlage Geld sparen.
Hasslinghausen. Der Kunstrasenplatz der neuen Sportplatzes am Landringhauser Weg leuchtet im kräftigen Grün, ist schon mit weißen und blauen Markierungen versehen.
Doch das Novum auf dem Dach der Sportanlage ist hingegen nicht sichtbar. Die Photovoltaik-Anlage, das Sonnenkraftwerk, erkennt man erst auf den zweiten Blick. Die Module sind direkt mit der Dachoberfläche verbunden
"Eine Neuheit", sagt Bürgermeister Klaus Walterscheid. Claus Bongers vom Vorstand der AVU (Aktiongesellschaft für Versorgungsunternehmen) fügt hinzu, dass das neue Dach der Sportanlage auch hohen ästhetischen Ansprüchen genüge.
Während normale Photovoltaikanlagen zumeist um nachträglich angebrachte Module handelt, sind die neuen Solarzellen aus dünner Schicht gefertigt und bereits im Werk auf das Dachelement laminiert worden. So bearbeitet, wurden die Module angeliefert und montiert. Nicht nur die optische Verbesserung zählt, sondern auch die Gewichtseinsparung.
Am Donnerstag unterzeichneten Bürgermeister Walterscheid, Ralph Holtze als Betriebsleiter der ZGS (Zentrale Gebäudebewirtschaftung der Stadt Sprockhövel) sowie Claus Bongers (Technischer Vorstand der AVU) den Vertrag, der die Zusammenarbeit zwischen der Stadt und dem Energieversorger AVU für die Anlage am Landringhauser Weg regelt.
Mit dem Bau der Sportanlage wurde erst im vergangenen April begonnen, in zwei Wochen soll sie schon in Betrieb genommen werden. Die Photovoltaik-Anlage geht noch in diesem Jahn ans Netz.
Noch werden diese Anlagen vom Bund großzügig gefördert. "Das wird die neue Bundesregierung wohl ändern", ist von der AVU zu hören. Derzeit kostet die Kilowattstunde 43 Cent, und dieser Preis ist für die nächsten 20Jahre garantiert. Die voraussichtliche Leistung wird mit 22500 Kilowattstunden angegeben.
Die Photovoltaik-Anlage wird von den GrünStrom-Kunden, die für ihren Strom mehr als herkömmlich bezahlen, finanziert. "Die Kunden sehen jetzt, was mit ihren Fördergeldern geschieht. Das ist ein gutes Modell, um erneuerbare Energien in der Stadt zu fördern", so der Bürgermeister, "wir hoffen, dass es auch viele private Nachahmer geben wird."
Die Fläche des Dachs der Sportanlage ist 825 qm groß, die Kollektorfläche beträgt 429 qm. Die Kosten der Photovoltaik-Anlage wird mit 140000 Euro angegeben. Die Anlage amortisiere sich bei häufigem Sonnenschein schneller", so Claus Bongers.
"So ganz sonnenverwöhnt ist die Region aber leider nicht", so Walterscheid.