Breitensport: (K)Eine Frage des Tempos

194 Läufer und Walker nahmen am 4. Lauf-Event teil. Die Veranstaltung des TVHasslinghausen hat sich etabliert.

Haßlinghausen. "Erlebnis Laufen" - auf dieses Versprechen ließen sich am Sonntag früh 90 Läufer und 104 Walker beim 4. Lauf Event des TV Hasslinghausen ein. Die Veranstaltung kam nicht ganz an den Startrekord (220) vom vergangenen Jahr heran, hat sich aber auf hohem Niveau etabliert.

Das Nebeneinander von Walkern - mit und ohne Stöcke - und Läufern, von Hobby- bis Vereinsläufern, macht das Flair dieses 10-Kilometer-Laufs aus. Die alte Bahntrasse von der Friedhofstraße Richtung Silschede erwies sich einmal mehr als ideales, weil flaches Revier. "Bis in zwei Stunden", grüßte ein Walker - während vorne im früher gestarteten Läuferfeld längst die Post abging.

Walking, das ist klassisches Lauftreff-Terrain. Kein Wunder, dass ein Lauftreff, nämlich "Meikes Nordic Walking Team", mit 19Teilnehmern die größte Startergruppe bildete. "Das ist ohnehin unsere Zeit", erklärte "Chefin" Meike Grimm. Die Übungsleiterin aus Schee schart immer sonntagmorgens am Beermannshaus ihre Schäfchen um sich, führt die Tradition der Laufgruppen von Sport Krön weiter. "Wir sind vielleicht nicht die schnellsten, aber wir haben die beste Technik", flachste sie, während sie mit eleganten Stockschüben davonzog.

Andrea Seitz vom TuS Wengern hielt ihr 14-köpfiges Walking-Team (nach dem Shangrila Schwelm mit 15 Teilnehmern drittstärkste Gruppe) zusammen. "Wir feiern heute unser fünfjähriges Bestehen", sagte sie und verwies stolz auf Senior Werner Heinemann. Der beweist mit 80Jahren, dass Walking keine Frage des Alters sein muss.

Unterwegs ein Schwätzchen halten, dass gehörte für viele Walker auch am Sonntag dazu. So kann man sicher sein, ein gesundes Tempo anzuschlagen. Die Läufer verschoben ihre Unterhaltungen ins Ziel und nachher in den Vorraum der Sporthalle Haßlinghausen, wo die Siegerehrung (jeder erhielt Urkunde und Plakette) stattfand. "Ich war letzte Woche noch im Trainingslager auf Lanzarote, sonst wäre heute eine 34er-Zeit drin gewesen", erzählte Sieger David Knoll(22), der in 37:46 Minuten dem Feld auch so weit enteilt war. "Nächsten Sonntag bin ich beim TUI-Marathon auf Mallorca", hielt der Zweitplatzierte Thomas Suleiman dagegen. Auf der Sprockhöveler Bahntrasse läuft man sich beim Training häufiger über den Weg. Das gilt übrigens fast für alle Teilnehmer vom Sonntag, die aus dem gesamten Ennepe-Ruhr-Kreis und aus Wuppertal kamen.