Sporthalle: Rat verschiebt Neubau

Erneuerung war geplant: Träger sind beschädigt.

Haßlinghausen. Als Hüter der städtischen Gebäude richtet Ralph Holtze, Leiter der Zentralen Gebäudebewirtschaftung Sprockhövel (ZGS), den Blick auch immer wieder in die Zukunft. Dabei hat er festgestellt, dass die Lebensuhr der Sporthalle Haßlinghausen abgelaufen ist.

Das im Jahr 1972 errichtete und damit mehr als 40 Jahre alte Gebäude „ist nicht mehr tragbar”, berichtete Holtze jüngst dem Betriebsausschuss. Das Trägerwerk sei so geschädigt, dass die Halle wegen Einsturzgefahr gesperrt werden müsse, wenn nur 20 Zentimeter Schnee auf dem Dach liegen.

Deshalb hatte Holtze in seinem Finanzplan für die nächsten fünf Jahre den Ersatz der für Haßlinghausen wichtigen Halle berücksichtigt. Für das Jahr 2019 sah der Plan 4,5 Millionen Euro für einen Neubau vor — gedacht zunächst als „Hinweis, dass an dieser Stelle dringend etwas geschehen muss“.

Dem wollen die Politiker des Stadtrates aber nicht folgen. Nach Empfehlung des Betriebsausschusses votierte der Rat dafür, einen Neubau erstmal nicht zu planen und die Kosten formal auf das Jahr 2020 zu verschieben.

Erwin Peddinghaus (FDP) machte deutlich, wohin der Weg dann gehen könnte: „Nach dem Beispiel von Schwelm könnte die Halle als private Lösung errichtet werden. Dann müssen Vereine die Halle mieten oder für die Nutzung bezahlen”, sagte er im Betriebsausschuss. wow