Sprockhövel feiert sich
Jubiläum: Wie aus der "neuen" Stadt in den vergangenen 40 Jahren eine Einheit geworden ist.
Sprockhövel. Vor genau 40 Jahren taten sich die sechs Gemeinden Gennebreck, Haßlinghausen, Hiddinghausen, Niedersprockhövel, Niederstüter und Obersprockhövel zusammen und gründeten die Stadt Sprockhövel. In eben diesem Jahr wurde auch die Sporthalle in der Geschwister-Scholl-Straße gebaut. Am vergangen Sonntagabend kamen dort mehrere hundert Bürger sowie Politiker und viele Ehrengäste zusammen, um diesen bedeutenden Geburtstag zusammen zu feiern.
Dafür hatte sich das Stadtmarketing ein abwechslungsreiches Programm überlegt. Bei der Begrüßung klärte Bürgermeister Klaus Walterscheid um die Gründe dieses besonderen Zusammenschlusses auf: "Die sechs Gemeinden wollten nicht zu kleinen Vororten der Städte Hattingen, Wuppertal oder Gevelsberg verkommen", sagt er. Außerdem versprachen sich die Bürgervertreter so, zukünftige Probleme besser meistern zu können.
Walterscheid freute sich über die zahlreichen Gäste, die an langen Tischen dem Programm folgten. Zu den ganz besonderen Gästen gehörten an diesem Abend vier Rubin-Hochzeitspaare. 1970 ließen sich genau 140 Paare in Sprockhövel trauen. Adelheid und Wolfgang Harke haben seitdem nicht einmal ernsthaft daran gedacht, umzuziehen. "Meine Kinder und Enkelkinder leben alle hier. Wir haben sogar noch zwei neue Bürger für die Stadt hinzugewonnen. Meine Schwiegerkinder kommen aus Wuppertal und Dortmund", sagt Adelheid Harke während einer der fünf Talkrunden am Abend. Diese werden geführt von der Sprockhöveler Radio-Moderatorin Edda Dammmüller. Es geht dabei um Themen wie Stadtentwicklung, Kultur und Politik. Selbst Altbürgermeister Hans Käseberg nahm sich dafür Zeit und diskutierte engagiert mit.
Für Musik sorgte nicht nur der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr, der Stücke wie "Fesche Geister" aus der gleichnamigen Operette spielten. Auch zwei Schüler der Musikschule Sprockhövel zeigten ihr Können. Anna C. Sayn sang "Wishing you were somehow here again" aus dem Phantom der Oper für die Rubin-Hochzeitspaare. Anschließend gab sie ein Stück aus dem Zauberer von Oz zum Besten: "Over the Rainbow". Begleitet wurde sie dabei vom Tillmann Wolf am Klavier. Doch was wäre ein Geburtstag ohne Geschenke? Landrat Armin Brux kümmerte sich darum: "Als ich eingeladen wurde fragte ich mich, was bringe ich bloß mit?" Da kamen zwei alte Stadtwappen gerade recht, eines von Haßlinghausen verziert mit Blattgold, eines von Niedersprockhövel in Silber.