Investitionen Tablets, Notebooks und W-Lan für Sprockhövels Schulen

Sprockhövel · Förderprogamme ermöglichen den Schulen digitale Fortschritte. Außerdem gibt es in Sprockhövel bald mehr Kita-Plätze.

170 Tablets schaffte die Stadt für Grundschüler in Sprockhövel an.

Foto: dpa/Carmen Jaspersen

„Wir sind mit der digitalen Ausstattung der Schulen dank der Förderprogramme des Landes gut vorangekommen. Nur mit kommunalen Mitteln wären wir nicht da, wo wir jetzt sind“, sagt Evelyn Müller, die bei der Stadt Sprockhövel den Geschäftsbereich Jugend, Schule und Soziales leitet. Man sei zwar noch nicht so weit, dass jeder Schüler ein digitales Endgerät zur Verfügung hat. Aber es sei nicht zuletzt durch Corona deutlich Bewegung in das wichtige Thema gekommen.

So wurden durch das Förderprogramm „Digitalpakt Schule NRW“ in Sprockhövel 283 000 Euro investiert. Das Geld nutzte die Stadt, um in den Grundschulen sowie in der Mathilde-Anneke-Schule alle Klassenräume mit W-Lan auszustatten. Auch die Anschaffung von Bildschirmen, Beamern und Dockingstationen für Laptops sowie 170 Tablets für die Grundschüler in Sprockhövel zählte dazu. 30 Notebooks für Schüler aller Schulen werden gerade noch beschafft.

Zwei weitere Förderprogramme betreffen ebenfalls die digitale Ausstattung: So standen 40 500 Euro für die Beschaffung von 81 Notebooks für Lehrkräfte bereit. Zudem gibt es noch das Sofortausstattungsprogramm für bedürftige Schüler in Höhe von 58 000 Euro. Damit wurden insgesamt 129 Notebooks für Schüler in den Schulen der Stadt beschafft. Der Eigenanteil der Stadt lag bei den Programmen bei maximal zehn Prozent. „Das ist ein wichtiges Signal, dass das Thema Digitalisierung ernst genommen wird“, betont Müller.

Der Digitalpakt war genauso Thema in der Sitzung des Ausschusses für Jugendhilfe und Schule wie die aktuelle Entwicklung beim Platzbestand in der Kindertagesbetreuung im Kita-Jahr 2021/22. Hier gibt es zwei Veränderungen, durch die zum 1. August insgesamt 53 neue Plätze in zwei Kindergärten entstehen.

Mehr Kita-Plätze
durch Kaz-Neubau

So wird im Kindergarten Kaz in Niedersprockhövel die Zahl der Gruppen von zwei auf vier aufgestockt. Die Zahl der Plätze steigt so von 43 auf 83. Diese Erweiterung wird durch den Neubau des Gebäudes möglich. Der Kindergarten belegt die neuen Räume oberhalb eines Discounters. Im Kindergarten der Awo in Haßlinghausen kommt eine neue Gruppe für die Betreuung von Kindern unter drei Jahren hinzu. Die Zahl der Plätze steigt dort im Sommer von 40 auf 53. „Der Beschluss hierzu ist bereits im Rahmen der Kita-Bedarfsplanung im Juni 2020 gefallen. Jetzt wird er umgesetzt. Dass der Bedarf da war, zeigt die Tatsache, dass sämtliche neuen Plätze bereits vergeben sind“, erklärt Müller. Ab Sommer gibt es nun in Sprockhövel 842 Plätze in den Kitas und Kindergärten.

Auch die Richtlinien zur Förderung und Betreuung in der Kindertagespflege waren Thema im Ausschuss. „Dies wurde notwendig, da es ein neues Kinderbildungsgesetz, kurz KiBiz, gibt, das bestimmte Veränderungen verbindlich vorschreibt.“ Dazu zählt die neue Vertretungsregelung. Sie tritt ein, wenn eine Person in der Tagesbetreuung erkrankt. So ein Fall würde bei berufstätigen Eltern zu einem großen Problem werden, da ihre Kinder dann ohne Betreuung wären.

Die Vertretungsregelung regelt jetzt, dass es bei anderen Personen in der Tagesbetreuung Plätze gibt, die für solche Fälle freigehalten werden müssen. Dafür gibt es eine monatliche Freihaltepauschale und zusätzlich den entsprechenden Betreuungsbetrag, wenn ein Kind diesen Platz tatsächlich nutzt. In Sprockhövel werden drei solcher Plätze geschaffen. „Damit soll sichergestellt werden, dass das Angebot der Tagespflege dem der Kitas und Kindergärten gleichwertig ist. Das ist ein guter Schritt für mehr Verlässlichkeit“, sagt Müller.