TSG schlägt sich mit 1:2 wacker gegen die Profis vom VfL Bochum
Das Freundschaftsspiel weihte den Baumhofer Kunstrasen ein.
Sprockhövel. „Wir haben beide unseren Spaß gehabt“, meinten Peter Neururer, Trainer des VfL Bochum, und TSG-Coach Lothar Huber unisono nach dem knappen 2:1-Erfolg für den Zweitligisten bei der Einweihung des neuen Kunstrasenplatzes am Baumhof vor rund 1000 Zuschauern.
Bürgermeister Klaus Walterscheid betonte, dass der neue Platz das Profil Sprockhövels als Sportstadt deutlich mache. „Das ist das wohl Beste, was es derzeit im Bereich Kunstrasen gibt“, lobte auch Neururer den „Teppich“.
Nach dem Spielausfall vom Sonntag war Huber froh, dass seine verletzungsgebeutelte TSG — es fehlen aktuell acht Spieler — mal wieder Spielpraxis bekam. Und wie: Bereits in der Anfangsphase wurde sie von den Bochumern, bei denen beinahe jeder Angriff über Christian Tiffert initiiert wurde, gefordert.
Doch weder VfL-Stürmer Richard Sukuta-Pasu noch Mirkan Aydin, vor Jahren selbst noch in Diensten der TSG, konnten sich gegen die starke Defensivabteilung der Platzherren mit Kapitän Raoul Meister, Christian Kalina, Sebastian Sommer und Alexander Hahn durchsetzen.
Als nach einer halben Stunde die TSG besser im Spiel war, zeigte Sukuta-Pasu seine Klasse: kurze Körpertäuschung und ein Flachschuss ins Eck bedeutete nach 39 Minuten die verdiente Gäste-Führung. Überraschend für alle kam bereits nach 40 Minuten der Halbzeitpfiff — laut Geschäftsführer André Meister musste Neururer das deutsche WM-Qualifikations-Spiel kommentieren.
Das 0:2 erzielte Sven Kreyer (52.), der zu den sieben Einwechselspielern nach der Pause zählte. Auch Huber wechselte sechs Mal und es entwickelte sich ein offenes Spiel mit den besseren Chancen für die TSG.
Zwei Glanzparaden des VfL-Torhüters Michael Esser gegen Xhino Kadiu und Samuel Tuffour sowie das Aluminium bei einem brillanten Kadiu-Schlenzer verhinderten das 1:2. Fünf Minuten vor dem Abpfiff war es jedoch soweit: Der schnelle Emre Yesilova lief nach einem langen Abwurf von TSG-Keeper Patrick Knieps allen davon und sorgte nach seinem Treffer für Riesenjubel bei den TSG-Fans.
„Wir haben sehr gut gestanden, ich bin rundum zufrieden“, hofft TSG-Coach Lothar Huber auf einen Selbstvertrauen-Schub für das kommende Liga-Spiel beim FC Gütersloh 2000.