Um die Kultur verdient gemacht
Ludger Haverkamp erhält den Preis der CDU Sprockhövel.
Sprockhövel. „Kulturelles Bewusstsein durchzieht Dein Leben. Du hast Dich nachhaltig um die Kultur in dieser Stadt verdient gemacht“, sagte Rainer Kaschel, Vorsitzender des Heimat- und Geschichtsvereins Sprockhövel, in seiner Laudatio anlässlich der Verleihung des Kulturpreises der CDU Sprockhövel an Ludger Haverkamp (80). Ort der Handlung vor vielen Ehrengästen, unter ihnen auch der noch erkrankte Bürgermeister Ulli Winkelmann, am Samstagmorgen war der Ausstellungsraum der Heimatstube Am Grevendiek, die der frühere Studiendirektor am Gymnasium in Hattingen maßgeblich zu einem Ort lebendiger Erinnerung gemacht hat.
Haverkamp hatte auch 1976 den Heimat- und Geschichtsverein gegründet, bis 2012 als Vorsitzender geleitet und ist auch jetzt noch oft dort anzutreffen. Er verblüfft die interessierten Besucher mit erstaunlicher Detailkenntnis und ist dabei ein fesselnder Erzähler zahlreicher Anekdoten rund um die Geschichte der Stadt. Ludger Haverkamp hat auch den Denkmalschutz zu seiner persönlichen Herzensangelegenheit erklärt und unter anderem die Sanierung des Malakow-Turms und der Brücke am Riepelsiepen veranlasst und im Rahmen des Fördervereins bergbauhistorischer Stätten den Arbeitskreis für Sprockhövel gegründet sowie die Schaffung lehrreicher Bergbauwanderwege in und um Sprockhövel initiiert. Auch kommunalpolitisch betätigte sich Haverkamp und gehörte von 1975 bis 1999 dem Rat der Stadt an. Zeitweise bekleidete er auch das Amt des stellvertretenden Bürgermeisters.
Ein Leben voller Engagement, wie Regina von Dinther, Mitglied des Landtages, betonte und ihn als einen Lehrer bezeichnete, der seinen Beruf gleichzeitig als Berufung angesehen hat.
„Du hast Meilensteine für die Wissensweitergabe gesetzt“, so Rainer Kaschel, der Haverkamp als „hartnäckig und streitbar, bei Dingen, die wichtig sind“, charakterisierte und einige anonyme Stimmen zur Preisverleihung zitierte. „Bei allen runden Geburtstagen erhalten die Mitglieder des Heimat- und Geschichtsvereins persönliche Briefe von Dir, und die sind so gehalten, dass man motiviert wird, noch mindestens fünf Jahre weiterzuleben“, hieß es unter anderem.
Ludger Haverkamp zitierte in seinen humorvollen Schlussworten einen angelikanischen Bischof, der anlässlich einer Ehrung gesagt hatte: „Ich danke allen für diese ehrenden Worte und bitte Gott gleichzeitig um Verzeihung, dass ich nicht widersprochen habe.“