Wasser nach Großbrand an der Stefansbecke vergiftet

Bei den Luftschadstoffen geben die Behörden Entwarnung. Im Regenteich des Angelvereins sind aber tausende Fische verendet.

Wasser nach Großbrand an der Stefansbecke vergiftet
Foto: Gerhard Bartsch (2) / privat (1)

Haßlinghausen. Nach dem Großbrand, bei dem am Samstag im Industriegebiet Stefansbecke II der Hallenkomplex der Firma Faulenbach zerstört worden ist, zeigen sich massive Umweltschäden: In einem angrenzenden Regenrückhaltebecken — es wird vom Angelverein Sprockhövel genutzt — hat vergiftetes Wasser offenbar mehrere Tausend Fische getötet.

Wasser nach Großbrand an der Stefansbecke vergiftet
Foto: Gerhard Bartsch (2) / privat (1)

Das Ausmaß des Schadens sei noch nicht abzusehen und das Gelände abgeriegelt, berichtet der Vereinsvorsitzende Ulrich Neuhaus im Gespräch mit unserer Zeitung. „Wir sind entsetzt.“ Der Verein hat derzeit etwa 100 Mitglieder und nutzt das etwa zwei Hektar große Teichgelände seit 25 Jahren.

Wasser nach Großbrand an der Stefansbecke vergiftet
Foto: Gerhard Bartsch (2) / privat (1)
Millionenschaden nach dem Großbrand
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Während die Behörden nach der Messung von Luftschadstoffen am Wochenende Entwarnung gaben (Info-Kasten rechts), ist es offensichtlich vergiftetes Löschwasser, das in das Regenbecken geströmt ist und erhebliche Gewässerschäden angerichtet hat. Dazu gab es gestern Gespräche der Bezirksregierung und der Unteren Wasserbehörde, wie das Ordnungsamt berichtet.

Hintergrund: Das Unternehmen Faulenbach — es gehört mit 65 Mitarbeitern zur WKW-Gruppe — ist auf die Veredelung von Aluminium spezialisiert, so dass es die Einsatzkräfte mit Chemikalien zu tun bekamen. Tankfahrzeuge eines Spezialunternehmens waren am Wochenende im Einsatz, um vergiftetes Löschwasser abzutransportieren. Zuvor hatte das Technische Hilfswerk eine Behelfsgrube angelegt und abgedichtet, um Löschwasser aufzufangen.

Laut Polizei liegen bislang keine Hinweise auf eine Straftat oder Fahrlässigkeit vor, die den Großbrand verursacht haben. Die Sachverständigen der Polizei können die verwüstete Halle erst betreten, wenn keine Einsturzgefahr mehr besteht.