Zu Besuch in Ditha Vorbergs Wohlfühloase

Der Garten an der Kreftingstraße wird seit Generationen gepflegt.

Foto: Stefan Fries

Sprockhövel. Der Blick von der Terrasse schweift vorbei an einem Farbenmeer aus Pfingstrosen und Lilien, kreuzt den Gemüsegarten und ruht schließlich auf einer Buddha-Steinfigur in der Asien-Ecke: „An dem Garten ist immer weiter gearbeitet worden“, sagt Ditha Vorberg (78). Und das über Generationen hinweg.

Was nach dem Zweiten Weltkrieg die Funktion eines Nutzgartens hatte, gleicht heute einer etwa 600 Quadratmeter großen Wohlfühloase, die sich direkt hinter dem Wohnhaus an der Kreftingstraße befindet. Ditha Vorberg, seit mittlerweile 40 Jahren Mitglied der Gartenfreunde Sprockhövel, gewährte der WZ einen Einblick.

„Ich habe alles von meinem Vater übernommen. Schon meine Großeltern haben im gleichen Haus gewohnt. Ich selbst bin nie woanders gewesen“, erzählt Vorberg und lässt die Beine in der Sonne baumeln. „Damals hatten meine Eltern einen Garten, damit sie sich selbst versorgen konnten. Heute ist das eine Art Zimmer im Freien. Ich genieße es, wenn ich im Sommer auf meiner Terrasse sitzen und das Aufblühen der Bäume und Blumen beobachten kann.“

Davon hat Ditha Vorberg genug: Pflaumen-, Apfel- und Kirschbäume dominieren die Rasenflächen. Es gibt rote Johannisbeeren, Stachelbeeren und Erdbeerpflanzen. Davon abgetrennt sind Beete, in denen Salat, Möhren und Zwiebeln wachsen. „Wir gehen bei der Bepflanzung sehr strukturiert vor“, verrät die Gartenfreundin.

Beinahe aufgeräumt wirkt es, wenn Ditha Vorberg zwischen ihrem Pavillon und dem Bambus in der Asien-Ecke steht. Auch auf unterschiedliche Sitzmöglichkeiten hat sie, zusammen mit ihrem Sohn und der Schwiegertochter, geachtet: „Wir wollen, dass es hier immer schöner wird.“

Vielseitig ist die grüne Oase auf jeden Fall: Neben einem Lavendelbaum sorgen Weinreben für Aufmerksamkeit. „Meistens essen wir die Trauben, bevor Wein daraus entsteht“, sagt die 78-Jährige und lacht. Beinahe täglich ist sie von Frühjahr bis Herbst mit der anfallenden Gartenarbeit beschäftigt. Und selbst im Winter bleibt der Garten belebt: Dann bewohnen Meisen die Lorbeerhecke und Vogelhäuschen.