Feuerwehr im Dauereinsatz Sturm in NRW: Umgestürzte Bäume in Wuppertal, Krefeld und Co.

Krefeld/Wuppertal/Düsseldorf · Umgestürzte Bäume haben die Feuerwehren in NRW beschäftigt – auch in der Region kam es zu zahlreichen Einsätzen. Auch im Bahnverkehr kam es zu Einschränkungen.

Auch in Krefeld stürzten teilweise größere Bäume um.

Foto: Alexander Forstreuter

Ausläufer eines Orkantiefs haben am Donnerstag Nordrhein-Westfalen kräftig durchgeschüttelt und für Behinderungen im Bahnverkehr gesorgt. Windböen warfen Bäume auf Bahngleise. Teilausfälle und Verspätungen waren die Folge. Der Überblick für die Region.

In Wuppertal musste die Feuerwehr über den Tag verteilt zu mehr als 30 Einsätzen aufgrund der Wetterlage ausrücken. Teilweise waren auch größere Bäume umgestürzt, versperrten Straßen. Auch in Krefeld musste die Feuerwehr seit den frühen Morgenstunden zu mehr als 30 Einsätzen ausrücken.

In Mönchengladbach wurde laut Angaben der Feuerwehr ein 84-Jähriger „durch herabstürzende lose Dachteile“ am Kopf verletzt und musste in ein Krankenhaus gebracht werden.

Sturmtief Emir sorgte auch in Düsseldorf für ein vermehrtes Einsatzaufkommen. Bis 19 Uhr seien 72 wetterbedingte Einsätze gemeldet worden. Vor allem abgeknickte Äste und umgestürzte Bäume, aber auch lose Dachziegel oder Werbetafeln beschäftigen die Einsatzkräfte. Glücklicherweise sei zunächst niemand als verletzt gemeldet worden.

Die Polizei im Märkischen Kreis berichtete von mehreren Einsätzen wegen umgestürzter Bäume und warnte vor umherfliegenden Gegenständen. „Seien Sie also heute früh besonders vorsichtig unterwegs“, schrieb sie im Kurznachrichtendienst X (vormals Twitter). Mehr als 40 Einsätze wegen des Sturms meldeten jeweils die Feuerwehren aus Aachen und Dortmund. In Rheinberg im Kreis Wesel stürzte ein Ast auf ein vorbeifahrendes Auto. Der Fahrer erlitt einen Schock, wie ein Polizeisprecher berichtete. Bei Haltern wurde ein Lastwagen beschädigt, weil ein Baum auf ihn stürzte.

Im Bahnverkehr waren die Regionen Euskirchen, Remscheid, Mönchengladbach/Viersen, Dorsten, Dortmund und Soest/Werl durch Bäume auf Gleisen und Gegenstände in der Oberleitung betroffen. Auf einigen Strecken dauerten die Sperrungen am Nachmittag an. Auf mehreren Dutzend Linien könne es zu Einschränkungen kommen, berichteten die Bahnunternehmen am Nachmittag im Infoportal zuginfo.nrw. In Oberhausen löste ein Baum in der Oberleitung außerdem einen Brand aus, den die örtliche Feuerwehr allerdings schnell wieder löschen konnte.

In Simmerath bei Aachen beschädigte der Sturm ein Windrad. Wie der Betreiber des Windparks berichtete, kam es zu einem Schaden an einem Rotorblatt. Die betroffene Anlage wurde daraufhin gestoppt, die weiteren Anlagen des Windparks sind den Angaben zufolge aber bereits wieder am Netz. Aufgrund der Wetterlage und der Sturmschäden blieben der Zoo und der Westfalenpark in Dortmund am Donnerstag geschlossen.

Zum Donnerstagabend sollte sich der Wind allmählich beruhigen. Für Freitag wurde bei zeitweisem Sonnenschein mäßiger, gelegentlich stark böiger, im Bergland auch stürmischer Wind erwartet, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) vorhersagte.

(dpa/pasch)