Fußball Nach zwei Jahren Zwangspause: U19 Champions Trophy kehrt zurück

Vor zehn Jahren gewann Fortunas U19 die Champions Trophy. Der Coach hofft auf eine Wiederholung.

 Ist zuversichtlich: Fortunas U19-Trainer Sinisa Suker.

Ist zuversichtlich: Fortunas U19-Trainer Sinisa Suker.

Foto: RP/HORSTMUELLER GmbH / Schröder

Das Warten hat ein Ende. Nach zwei Jahren coronabedingter Zwangspause kehrt die U19 Champions Trophy am Samstag zurück; das Eröffnungsspiel bestreiten Gastgeber BV 04 und der 1. FC Nürnberg (10.30 Uhr, Stadion an der Roßstraße). Insgesamt messen sich bis Ostermontag acht Teams miteinander und ermitteln den Sieger der 58. Auflage. Wir stellen die Kontrahenten in Fortunas Gruppe zwei vor:

Fortuna Düsseldorf

Das Team von Trainer Sinisa Suker steckt in großen sportlichen Schwierigkeiten. Nur aufgrund des besseren Torverhältnisses belegt sie im Moment vor dem Wuppertaler SV den ersten Nichtabstiegsplatz in der Bundesliga-Weststaffel. Der Coach blickt trotzdem optimistisch nach vorne und zieht eine Parallele zum bislang letzten Turniersieg vor zehn Jahren. „Wir sind in einer ähnlichen Situation wie 2012“, betont Suker, „damals haben wir dann das Turnier gewonnen und sind dringeblieben in der U19-Bundesliga. Ich hoffe, dass wir das dieses Jahr genauso hinbekommen werden.“ Schonen will er beim Osterturnier für den Ligaendspurt deshalb keinen seiner Akteure: „Verletzungen können immer passieren; im Training oder in einem Testspiel. Da wollen wir keine Rücksicht drauf nehmen. Es sind immer die Chancen zu sehen, und so gehen wir das Turnier auch an.“

Rot-Weiss Essen

Nicht viele hatten den Nachwuchs des Regionalligisten vor der Saison auf dem Zettel. Umso beeindruckender muten die bisherigen Leistungen der Essener an. Der Rückstand auf Tabellenplatz zwei beträgt lediglich fünf Zähler. Allerdings ist die überraschend erfolgreiche Saison nicht vom Himmel gefallen, sondern das Produkt harter Arbeit. Das Team von Trainer Vincent Wagner verfügt neben physischer Stärke vor allem über viel individuelle Klasse. Besonders im Fokus steht Abwehrspieler Joshua Quarshie, der vor etwa drei Jahren von der Fortuna ins Ruhrgebiet gewechselt ist und sich dort in den Dunstkreis der deutschen U18-Nationalmannschaft gespielt hat.

Union Berlin

Die „Köpenicker“ nehmen zum ersten Mal an der U19 Champions Trophy teil, in der Bundesliga-Nordstaffel haben sie sich im Tabellenmittelfeld festgesetzt. Der womöglich interessanteste Spieler in ihren Reihen ist Mathis Bruns. Unlängst haben die Berliner den Verteidiger mit einem Profivertrag ausgestattet, regelmäßig nimmt er am Trainingsbetrieb der Erstliga-Mannschaft teil. Kapitän Aljoscha Kemlein hat als deutscher U18-Nationalspieler ebenfalls schon für reichlich Aufmerksamkeit gesorgt.

Eintracht Frankfurt

Erst am Freitag ist die Mannschaft von einer aufregenden Reise zurückgekehrt, denn sie hat die Profis zum Europa-League-Auswärtsspiel nach Barcelona begleitet. Ob die nächste Tour – zur U19 Champions Trophy nach Düsseldorf – ähnlich aufregend wird, muss das Osterwochenende zeigen. Im Hinterkopf dürfte die Eintracht jedenfalls noch den letzten Trip in die nordrhein-westfälische Landeshauptstadt haben, als sie vor drei Jahren das Endspiel gegen Dinamo Zagreb mit 1:3 nach Elfmeterschießen verlor. In der Bundesliga-Südstaffel stehen die Frankfurter hinter Nürnberg auf Rang drei, die Teilnahme an der Meisterschafts-Endrunde ist für das Team um Top-Torjäger Antonio Foti noch möglich.