Fußball Die Chance zur Wiedergutmachung

Die Landesliga-Fußballer von Turu 80 haben in der Vorwoche 0:6 verloren. Im letzten Spiel des Jahres geht es gegen den ­Stadtrivalen SG Unterrath. Die beiden Teams sind ­punktgleich Neunter und Zehnter.

Turus Sebastian Molle (l.) im Duell mit dem Remscheider Phil Knop.

Foto: RP/Ralph-Derek Schröder

Auf der letzten Rille in das letzte Spiel des Jahres geht Turu 80 am Samstagnachmittag in der Fußball-Landesliga. Doch trotz der angespannten Personallage ist Trainer Francisco Carrasco froh, dass das Derby gegen die SG Unterrath noch auf dem Spielplan steht, bevor es in die Winterpause geht. Denn so bietet sich den Oberbilkern noch einmal die Gelegenheit, sich für die in der Vorwoche erlittene 0:6-Pleite gegen den SC Kapellen zu rehabilitieren und sich mit einem positiven Gefühl in die Weihnachtsferien zu verabschieden.

„Es gilt, sich noch einmal von einer ganz anderen Seite zu präsentieren“, sagt Carrasco vor dem Aufeinandertreffen mit dem punktgleichen Tabellennachbarn. Mit einem Sieg hätten die Oberbilker die 30-Punkte-Marke erreicht und zugleich für einen Stimmungsbooster für die anschließende Weihnachtsfeier im Vereinsheim gesorgt.

Dafür allerdings muss Turu 80 im wahrsten Sinne des Wortes noch einmal alle Kräfte mobilisieren. Dass Francisco Carrasco gegen Kapellen trotz des schwachen Spiels während der 90 Minuten nur zwei Wechsel vornahm, war auch auf den Mangel an Alternativen zurückzuführen. Viele Spieler fehlten krankheitsbedingt oder stellten sich wie der zur Pause entkräftet ausgewechselte Chrisowalandis Papadopoulos angeschlagen zur Verfügung. Das galt im Übrigen auch für Keeper Johannes Kultscher, dessen Einsatz am Samstag zumindest fraglich ist.

Auf der anderen Seite dürfte es Unterraths Trainer Yannick Meurer so ziemlich egal sein, wer beim Gegner zwischen den Pfosten steht. Hauptsache dieser bekommt alle Hände voll zu tun. Nach zuletzt vier Niederlagen in Serie verlangt der 37-Jährige von seinen Schützlingen, dass diese noch einmal einen Gang zulegen. Für seine Elf ist die Ausgangslage vor dem Jahresabschluss quasi identisch mit der der Turu. Mit einem Erfolg und 30 Punkten auf dem Konto ließe sich einigermaßen entspannt Weihnachten feiern. Bei einer Niederlage könnte das Polster auf die Abstiegszone auf drei Zähler zusammenschmelzen.

Bei der SGU steht der zuletzt fehleranfällige Payam Safarpour-Malerkabad erneut im Tor. „Er hat weiterhin mein volles Vertrauen“, so Yannick Meurer.Zu den Teams, die noch Boden auf das rettende Ufer gut machen wollen, zählt auch der MSV Düsseldorf. Das Team von Mo Rifi steht zu Hause gegen den Tabellenvierten Holzheimer SG vor einer großen Herausforderung. Doch nachdem man aus den letzten drei Partien sieben Punkte holen konnte, rechnet sich der MSV-Coach auch gegen die Gäste aus Neuss etwas aus. „Wir wollen den Schwung aus den letzten Wochen mitnehmen und nach Möglichkeit an die gute erste Hälfte aus dem Spiel gegen den SC West anknüpfen“, sagt Rifi. Ryo Matsutaka kehrt nach abgesessener Rotsperre zurück in den Kader, aus dem Gökan Lekesiz gestrichen wurde. Auch der 32-Jährige hat seinen Vertrag aufgelöst. Damit wurde das nächste Missverständnis in Eller beendet.Gespannt sein darf man darauf, welche Konsequenzen Günter Abel heute Abend im Spiel beim VfL Jüchen-Garzweiler aus der schwachen ersten Hälfte im Spiel gegen den SC West zieht. Erst als Marco Lüttgen im für ihn gewohnten Sturmzentrum, Maciej Zieba weiter hinten in der Innenverteidigung und Kosei Fujita sowie Diyar Turan auf den Flügeln agierten, lief es beim Tabellenschlusslicht besser. Wichtiger als die Auf- ist im Abstiegskampf aber noch die Einstellung. Und auch hier zeigte sich West erst nach dem Seitenwechsel in adäquater Verfassung.