(djm) Die Gebühren für die Mülltonnen-Leerung und die Straßenreinigung werden in Willich im kommenden Jahr leicht steigen. Der Ausschuss für Abgaben, Gebühren und Satzungen sprach sich am Mittwochabend einstimmig dafür aus, dem Rat das Konzept der Verwaltung zur Verabschiedung zu empfehlen.

Die Verwaltung hatte wieder eine Berechnung für Familie Mustermann (Vier-Personen-Haushalt, Einfamilienhaus, Willich) vorgelegt. Insgesamt wird die Familie 2024 in der Modellrechnung für Grundsteuer Messbetrag B, Schmutzwasserverbrauch (176 Kubikmeter), Regenwassergebühr (für 130 Quadratmeter Grundstücksfläche), Müllabfuhr (120-Liter-Gefäß, 14-tägliche Leerung) und Straßenreinigung (7 Meter Grundstücksfront) 1445,83 Euro im Jahr zahlen – das sind 39 Euro mehr pro Jahr. Die monatliche Mehrbelastung beträgt 3,25 Euro.

Außerdem sprach sich der Ausschuss einstimmig für einen Antrag der CDU aus: Die Verwaltung soll insgesamt das Konzept der Abfallbeseitigung in Willich prüfen, „im Hinblick auf Optimierung, Modernisierung, Flexibilisierung und Möglichkeiten der Kostenreduktion“. Der Bericht soll im September 2024 vorgelegt werden. Das aktuelle Konzept habe sich bewährt, so die CDU, es sei aber seit mehr als zehn Jahren nicht mehr angepasst worden. Die Verwaltung will in dem Zusammenhang auch prüfen, ob eine Zusammenarbeit mit dem Kreis Viersen oder anderen Kommunen sinnvoll wäre. Auch das Thema Einführung einer Verwiegung des Restmülls war Thema in der Vorlage, allerdings mit dem Hinweis, dass das „entgegen der bisherigen Praxis“ sei.

Als weiteren Punkt soll die Verwaltung prüfen, ob die Praxis der Zusatzkehrungen am Sonntagmorgen in bestimmten Bereichen noch notwendig ist oder ob die Kosten von jährlich 40.000 Euro (so die Zahl im CDU-Antrag) eingespart werden könnten. Die Verwaltung hatte dazu erläutert, dass diese Zusatzkehrungen bei der Straßenreinigung an den Außenanlagen um die Kirchplätze in Anrath, Willich und Schiefbahn sowie um das Schloss Neersen von 6.30 bis 9 Uhr von einer externen Firma vorgenommen werden. Sie hat für diese Sonderreinigungen im Haushalt 2024 rund 24.600 Euro geplant. Die Sonderreinigungen waren vor mehreren Jahren unter anderem deswegen eingeführt worden, weil rund um die Kirche St. Katharina in Willich sonntagmorgens viele Pizza-Kartons „herumflogen“, die die Kunden einer Pizzeria nicht in die (vorhandenen) Mülleimer entsorgten. Diese Pizzeria existiert aber heute nicht mehr. Kämmerer Raimund Berg fragte direkt, ob er die im CDU-Antrag formulierte Einsparmöglichkeit von 40.000 Euro für die Sanierung des städtischen Haushaltes verwenden könne.