Nicht zwei Fälle, sondern einer? Verbindung zwischen Lügde und Bergisch Gladbach - SPD will alle alten Fälle neu aufrollen
Düsseldorf · Nach den neuesten Erkenntnissen zu Zusammenhängen der beiden Missbrauchsfälle von Lügde und Bergisch Gladbach fordert die SPD, alle alten Fälle aufzurollen und auf Parallelen zu prüfen.
Ermittler prüfen laut Berichten eine Verbindung zwischen den Missbrauchsfällen in Lügde und Bergisch Gladbach: Ein Verwandter des Täters aus Bergisch Gladbach soll ebenfalls einen Stellplatz auf dem Campingplatz in Lügde gehabt haben. “Wir müssen davon ausgehen, dass wir nicht mehr über zwei Fälle sprechen, sondern über einen”, sagte SPD-Innenpolitiker Sven Wolf am Mittwochvormittag im Landtag. Man wolle von Innenminister Herbert Reul (CDU) am Donnerstag im Fachausschuss jetzt wissen, warum diese Erkenntnisse nicht transparent berichtet wurden, obwohl sie schon seit sechs Wochen bekannt seien.
Offensichtlich sei “die Dimension dieses Netzwerkes größer, als bisher gedacht”, sagte Wolf. Daher müssten nun weitere Missbrauchsfälle auf der Vergangenheit aufgerollt und auf mögliche Parallelen zum Komplex Lügde/Bergisch Gladbach überprüft werden.
Der Verwandte des Tatverdächtigen bestreitet laut Medienberichten zunächst, die Täter um Andreas V. zu kennen. Laut Behörden könnte es sich um einen Zufall handeln. Die Detmolder Staatsanwaltschaft hat erklärt, aus dem Fall Bergisch Gladbach keine neuen Erkenntnisse über den Missbrauchsskandal von Lügde erhalten zu haben.