Bildung in Meerbusch VHS bietet 30 Kurse im „Summer College“ an

Meerbusc · Mit dem kostenlosen Ferienangebot der Stadt können Schüler Lernrückstände aufholen. Begehrt waren die Kurse Englisch und Mathe für Fünft- bis Siebtklässler.

VHS-Leiterin Béatrice Delassale-Wischert (2.v.l.) und ihr Team organisieren das „Summer College“.

Foto: ena

Homeschooling, Wechselunterricht und sogar Komplettausfall – für viele Schülerinnen und Schüler hat die Corona-Pandemie das Lernen massiv erschwert. Unterrichtsstoff konnte zum Teil nur lückenhaft oder gar nicht vermittelt werden. Die Folge sind teils erhebliche Lernrückstände. Um gezielt Abhilfe zu schaffen, bietet die Stadt Meerbusch in den ersten drei Sommerferienwochen ein kostenloses „Summer College“ für Kinder und Jugendliche der weiterführenden Schulen an. Die Volkshochschule Meerbusch hat das Programm zusammengestellt.

Am Freitag war Anmeldeschluss. Nun stehen die ersten Zahlen fest: 30 Kurse wird die VHS anbieten. In der ersten Woche sind es 17, in der zweiten sieben und in der dritten Ferienwoche sechs Kurse. „351 Kinder und Jugendliche nehmen das zusätzliche Lernangebot in den Ferien an“, sagt VHS-Leiterin Béatrice Delassalle-Wischert. „Das sind durchschnittlich elf Teilnehmer pro Kurs, eine ideale Größe.“

Einen Run habe es auf die Kurse Englisch und Mathe für Fünft- bis Siebtklässler gegeben. Aber auch Kurse wie Lernstrategien, Rechtschreibtraining und die Schreibwerkstatt Deutsch kamen zustande. „Kurzfristig haben wir noch einen Kurs Mathematik für die Oberstufe ins Programm genommen, der auch stark nachgefragt wird“, so die Pädagogin. Die meisten Kurse wurden am Standort Büderich gebucht. Etliche Schüler hätten gleich für alle drei Wochen gebucht; einer sogar inklusive der angebotenen Wochenendkurse. „In Gesprächen mit Eltern haben wir erfahren, dass die Lernrückstände teilweise so dramatisch sind, dass Kinder von einer Zwei auf eine Fünf abgesackt sind.“

Die Anmeldebestätigungen sind am Donnerstag verschickt worden. Aber noch sind nicht alle ausgewertet, sodass noch zwei bis drei Kurse zustande kommen könnten. „Wir schauen, wo wir noch etwas zusammenlegen, verschieben oder teilen können“, erklärt Delassalle-Wischert das „Puzzlespiel Kursplan“. „Denn unser Ziel ist es, allen Interessierten ein passendes Angebot machen zu können.“ Dabei helfen auch die Schulen.  „Die Hausmeister unterstützen uns, und wir dürfen beispielsweise die Kopiergeräte nutzen.“