Landesbetrieb Wald in Nordrhein-Westfalen ist in dramatischer Lage
Münster · Der heimische Wald in Nordrhein-Westfalen ist nach Angaben des Landesbetriebs Wald und Holz in einer bisher nie da gewesenen dramatischen Lage.
ber fünf Millionen Bäume seien seit Anfang 2018 durch Orkane und Trockenheit abgestorben. Vor allem die Trockenheit mache den Bäumen zu schaffen und lasse sie für Schädlinge wie den Borkenkäfer und für Krankheiten anfällig werden, sagte der Sprecher des Landesbetriebs Nordrhein-Westfalen, Michael Blaschke am Mittwoch. Die „Westfälischen Nachrichten“ hatten zuerst berichtet.
Selbst die Buche, „das Rückgrat des heimischen Laubmischwaldes“, vertrockne. „Die Buche ist schwer geschädigt“, sagte Blaschke. Dass es sogar die typische Baumart für Deutschland treffe, sei für die Fachleute ein Alarmzeichen: Denn der Baum komme normalerweise mit den Verhältnissen in Deutschland gut zurecht und sei die Baumart, „die hier hingehört“, sagte der Sprecher.
Der Wald sei in einer Situation, an die sich kein Förster bisher erinnern könne. „Einen solchen Schaden hat es bisher nicht gegeben. Wir wissen nicht, wo das endet“, sagte Blaschke. Der gestresste Ahorn habe die Rußrindenkrankheit, die Esche leide unter dem Eschentriebsterben, „und die Buche vertrocknet“.
Der Landesbetrieb habe die Aufgabe, den Wald zu erhalten. Aber zur Zeit gebe es kein Lehrbuch oder Muster, wie man am besten auf diese Ausnahme-Situation reagiere.