Wald-Schäden Wald in NRW ist so stark geschädigt wie noch nie
Düsseldorf · „Sehr, sehr besorgniserregend“ - So beschreibt die NRW-Unweltministerin den Zustand des Waldes im Land. Ursache für die starken Schäden soll das Zusammenspiel aus mehreren negative Einflüssen sein.
Der Zustand des Waldes in NRW ist „sehr, sehr besorgniserregend“. Nach Angaben von Umweltministerin Ursula Heinen-Esser zeigen fast 80 Prozent der Bäume mehr oder minder starke Kronenschäden. Das geht aus dem Waldzustandsbericht hervor, der am Mittwoch vorgelegt wurde. Alle vier Hauptbaumarten (Eiche, Buche, Fichte und Kiefer) zeigten massive Reaktionen auf die hohen Belastungen. Insgesamt ist der Schadensbefund so hoch wie seit Beginn der Erhebungen vor 34 Jahren noch nicht.
Ursache für die großen Schäden ist das Zusammenwirken mehrerer negativer Einflüsse. Der Sturm im Frühjahr, die extreme Sommertrockenheit und der dadurch beförderte Borkenkäferbefall in den Nadelwäldern haben die Wälder in NRW in bisher nicht gekanntem Ausmaß geschwächt. Vom Ministerium wurde inzwischen eine Task Force „Borkenkäfer“ eingerichtet, die daran arbeiten soll, das befallene Schadholz möglichst schnell aus dem Wald zu entfernen.
Im Dezember soll zudem auf einem Symposium ein neues Waldbaukonzept vorgestellt werden. Dabei geht es darum, den Wald für die Anforderungen des Klimawandels zu stärken.