NRW Die Weltbesten zu Gast in Angermund

Beim High-Goal-Cup messen sich die besten Athleten und Pferde. Der Schutz der Tiere spielt eine große Rolle.

Christopher Kirsch ist Deutschlands bester und erfolgreichster Polospieler. Er ist mittlerweile auch für die Organisation der Veranstaltung verantwortlich.

Foto: Benefoto

In Angermund, nur ein paar Kilometer vor den Toren Düsseldorfs, befindet sich der im Jahre 1976 gegründete Reit- und Poloclub. Der Polosport, der wegen des Interesses der damals stationierten Engländer eingeführt wurde, hat hier also bereits eine lange Tradition. Und so findet seit 13 Jahren alljährlich der Düsseldorfer High Goal Cup statt, der vor großen Zuschauerzahlen Polosport der höchsten Spielklasse bietet. Um Polo, die vermutlich älteste Mannschaftssportart der Welt, in Deutschland populärer zu machen, wird bei der Zusammenstellung der Teams ein Schwerpunkt auf nationale Starter gelegt, die aber immer wieder durch Spitzenspieler vor allem aus Argentinien verstärkt werden. „Das ist auch dieses Mal so“, versichert Christopher Kirsch.

Der beste Polospieler Deutschlands ist verantwortlich

Kirsch ist Deutschlands bester und erfolgreichster Polospieler. Er ist mittlerweile auch für die Organisation der Veranstaltung verantwortlich. „Mit dem Argentiner Gaston Maiquez haben wir dieses Mal einen absoluten Spitzenmann am Start, der auf der Handycap-Skala, die bis +10 reicht, einen Wert von +6 stehen hat. Gerade erst hat er mit seiner Mannschaft bei der Internationalen High-Goal-Meisterschaft den Titel geholt – und das, obwohl er mit einem gebrochenen Fuß gespielt hat“, sagt Kirsch und verschweigt dabei, dass er bei derselben Veranstaltung selbst Vizemeister geworden ist. Keinen Hehl macht er dagegen aus seiner Freude, dass erstmals sechs Mannschaften statt der bisher gewohnten vier auf der idyllisch gelegenen Anlage des Klubs die Chukker (Abschnitte von sieben Minuten pro Spiel) bestreiten werden.

Strenge Regeln
zum Schutz der Pferde

„Nach Olympia ist ja das Thema „Schutz der Pferde“ hochaktuell. Zu den streng kontrollierten Bestimmungen dazu im Polosport ist jetzt noch eine hinzugekommen, die die Chukker betrifft“, sagt der fünffachen nationale Deutsche Meister Kirsch. „Es bleibt dabei, dass ein Spieler ein Pferd zweimal in den höchstens sechs Chukker einer Partie einsetzen darf, wenn er es zuvor ein oder zwei Chukker aussetzen lässt. Neu ist in jedem Chukker ist eine Pferdewechsel-Pause nach drei Minuten“.

Zum Thema Tierschutz führt er noch weitere Beispiele an und will damit betonen, dass Polopferde wie Sportpartner und nicht wie Sportgeräte behandelt werden. „Von notwendigen Impfungen über Dopingkontrollen bis zu den vorgeschriebenen Ausrüstungen wie stumpfe Sporen der Reiter, geschützte Beine der Pferde durch Bandagen, Hilfsmittel zur Kühlung der Pferdebeine, kurz gehaltene Mähne und geflochtener Schweif der Pferde, um ein Verfangen der Schläger zu vermeiden – es stimmt wirklich, dass beim Polosport die Pferde besser geschützt sind als ihre Reiter“, versichert Organisations-Chef Kirsch.