Landesliga West feiert den nächsten Sieg
Der Landesligist hat sich stabilisiert. Rath verpasst dagegen in Amern den Dreier. Unterrath verliert daheim.
VSF Amern – Rather SV 2:2 (0:1). Der Rather SV hat durch das zweite Unentschieden in Folge den Kontakt zum Spitzenreiter FC Büderich vor dem direkten Duell am kommenden Samstag im Waldstadion vorerst verloren: „Wir haben mit der Tabellenspitze nichts zu tun, das haben wir in den letzten drei Wochen gezeigt“, urteilte Raths Trainer Deniz Aktag kurz nach dem Abpfiff, „wir haben hier heute glücklich einen Punkt mitgenommen.“
Dabei gelang den Rathern noch der frühe Führungstreffer durch Bünyamin Dogan (8.). „Das war unser einziger gelungener Spielzug in der gesamten Partie“, klagte Aktag. Sein Team habe mit drei Kontakten das Mittelfeld überbrückt und Dogan vollstreckte nach der Hereingabe von Lejs Zenuni zum 1:0. „Nach dem Tor war Amern die gesamte Zeit über die bessere Mannschaft“, konstatierte Aktag.
Die Folge: Nach der Pause drehten die Gastgeber die Partie (53./68.). Doch Rath kam tatsächlich nochmals zurück: Nach einem Freistoß legte Minkyu Kim den Ball quer und Anes Danijali vollstreckte zum 2:2 (71.). Nach dem ernüchternden Auftritt des Rather SV bilanzierte dessen Trainer: „Wir sind noch lange keine Spitzenmannschaft.“
Für die Rather geht es bereits am Mittwochabend (19.30 Uhr) im Achtelfinale des Kreispokals weiter. Das Team ist beim A-Ligisten SSV Erkrath zu Gast. Aktag hat für die Partie bereits eine Rotation angekündigt.
SG Unterrath - VfB Hilden II 1:2. Unterrath kommt einfach noch nicht so richtig ins Rollen. Die Euphorie, die nach dem überzeugend herausgespielten 4:0-Auswärtssieg bei Viktoria Mennrath in der vergangenen Woche entfacht wurde, ist wieder erloschen. Gegen den VfB unterlag das Team um Zissis Alexandris auf eigenem Platz mit 1:2. Der Kapitän persönlich hätte dabei für einen anderen Verlauf des Sonntagnachmittags sorgen können, wenn er rund eine Viertelstunde vor Schluss das 2:0 gemacht hätte. „Das war eine tausendprozentige Chance. Wenn man solche Gelegenheiten nicht verwertet, darf man sich am Ende nicht wundern“, ärgerte sich Unterraths sportlicher Leiter Toma Ivancic nach Spielschluss. Zuvor hatte Jonas Frantzozas im Anschluss an einen abgewehrten Eckball mit einem Schuss aus der zweiten Reihe für die Führung der Platzherren gesorgt (54.). Die Gäste aus Hilden tauchten nach Ansicht von Ivancic nur selten vor dem Unterrather Gehäuse auf, machten aus ihren Möglichkeiten aber viel. Dank der Tore von Marco Tassone (80.) und Chrisowalandis Papadopoulos (82.) entführte der VfB letztlich alle drei Zähler vom Franz-Rennefeld-Weg und mischt weiterhin in der Spitzengruppe mit. Von dieser Gruppe ist die SG Unterrath nach sieben Spieltagen noch weit entfernt. Als Tabellenzehnter trennt die Mannschaft nur noch das bessere Torverhältnis von einem Abstiegsplatz.
SC Kapellen - SC West 0:3. So langsam nimmt West Fahrt auf. Eine Woche nach dem ersten Heimsieg erarbeiteten sich die Linksrheinischen auch den ersten Auswärtssieg. Sie bezwangen Kapellen mit 3:0. Es war ein sehr wichtiges Spiel für uns, weil wir nicht den Anschluss ans Mittelfeld verlieren wollten“, erklärte Trainer Goran Tomic nach dem Spiel. Durch den Sieg kletterte sein Team auf einen Nicht-Abstiegsplatz. Die Oberkasseler knüpften an die Leistung aus der Vorwoche an, spielten einen gepflegten und temporeichen Fußball und münzten ihre Chancen in Tore um. Kosei Fujita brachte den Ball gleich zweimal nach Flanken von Daniel Anzelm im Tor unter (7. +38.).
Besonders stolz zeigte sich Tomic nach der Pause über die Widerstandsfähigkeit seiner Mannschaft: „Mir war klar, dass Kapellen in der zweiten Halbzeit mit voller Wucht versuchen wird, so schnell wie möglich den Anschlusstreffer zu genieren. Wir haben in der Druckphase aber weiter versucht, hinten herauszuspielen.“
Mit zunehmender Spieldauer gewann der SC West dann wieder die Kontrolle. Huimang Park sorgte schließlich nach einer Ecke für den Schlusspunkt an einem gelungenen Nachmittag und einen zufriedenen Trainer: „Mich freut es einfach, dass wir uns ein bisschen stabilisiert haben“, sagte Tomic.