Wetter Wintereinbruch im März: Unfälle und Warnungen vor glatten Straßen in NRW
Der Wintereinbruch sorgt für frostige Temperaturen und Unfälle: Zwei Frauen aus NRW sind tödlich verunglückt. Auch in den kommenden Tagen sollten Autofahrer vorsichtig sein.
Düsseldorf. Kaltes Wochenende: Nach einigen milden Tagen sind die Temperaturen auch in NRW wieder deutlich unter den Gefrierpunkt gefallen. Der Deutsche Wetterdienst warnte auch am Sonntag noch vor Glätte und Sturmböen in der Region. In Wuppertal, Krefeld und Düsseldorf können die Temperaturen laut den Wetterexperten bis auf -7 Grad sinken. Auch am Montag soll es laut den Vorhersagen zunächst noch frostig werden.
In ganz Nordrhein-Westfalen hat es laut Wetterdienst minimal geschneit. Die Flocken würden vom Wind immer wieder aufgewirbelt. Aufgrund der kalten Temperaturen gelte daher auch am Sonntag und Montag für Autofahrer noch Vorsicht auf den Straßen und auf Brücken - auch wenn die Streudienste unterwegs seien. „Die Straßen sind leicht angezuckert. Das kann sich festfrieren, wie ein leichter Eispanzer“, sagte ein Sprecher des Wetterdienstes.
Die Wuppertaler Straßenreinigung informierte darüber, dass am frühen Samstagmorgen alle Streufahrzeuge im gesamten Stadtgebiet im Einsatz waren. Bei Temperaturen um -2 C° Grad, könne es "sehr glatt" sein. Zudem hätten auch Handkollonnen den Winterdienst aufgenommen. "Wir bitten alle Verkehrsteilnehmer heute Morgen besonders vorsichtig zu fahren", heißt es in der Mitteilung weiter. Die Stadt Wuppertal hatte den "Wupperputz" wegen der zu erwartenden Minusgrade schon vor Tagen abgesagt.
Die Stadt Krefeld informierte bei Facebook darüber, dass wegen der Witterung zahlreiche Sportplätze am Wochenende gesperrt werden. Es gebe allerdings keine allgemeine Sperrung. Jeder Platzwart entscheide, ob er seine Anlage absperrt.
Aufgrund der schlechten Wetterbedingungen musste ein Spiel eines Krefelder Football-Teams abgesagt werden. Die Partie der VfR Krefeld Ravens gegen die Herne Black Barons sollte am Sonntag im Kaiser-Wilhelm-Park stattfinden.
Zu einem besonders schweren Unfall kam es in Thüringen: Zwei Frauen aus Nordrhein-Westfalen sind auf einer Landstraße in Thüringen tödlich verunglückt Alles deute darauf hin, dass Glätte die Ursache für das Unglück sei, sagte ein Sprecher der Polizei. Die 64 Jahre alte Fahrerin und ihre 44-Jährige Beifahrerin, die aus NRW kamen, wurden so schwer verletzt, dass sie noch am Unfallort starben.
Auf glatter Fahrbahn hat eine Frau auf der A2 bei Bielefeld die Kontrolle über ihr Fahrzeug verloren. Das Auto prallte zuerst gegen einen Lkw und dann gegen eine Schutzplanke. Ein neun Jahre altes Mädchen ist bei dem Unfall schwer verletzt worden.
Eine 23 jährige Autofahrerin verlor in Mönchengladbach, vermutlich aufgrund der Witterungsverhältnisse, die Kontrolle über ihr Fahrzueg und prallte gegen einen Baum, teilte die Feuerwehr mit. Die junge Frau wurde durch einen Notarzt versorgt und in ein Krankenhaus transportiert.
In Höhe des Autobahnkreuzes Neersen ist es am Samstagmittag zu einem Unfall mit drei beteiligten Fahrzeugen gekommen. Laut Angaben der Feuerwehr wurden drei Personen leicht verletzt.
Das Winter-Comeback hat Nordrhein-Westfalen am Wochenende noch einmal Minustemperaturen, glatte Straßen und kalten Wind beschert. In Raum Bielefeld gab es viele glättebedingte Unfälle und wegen stürmischer Böen mussten im Kreis Siegen-Wittgenstein Straßen gesperrt werden.
Der Samstag brachte Essen einen Negativrekord bei den Temperaturen. Seit Beginn der Wetteraufzeichnung sei es in der Stadt an keinem anderen 17. März tagsüber so kalt gewesen wie am 17. März 2018, hieß es vom Deutschen Wetterdienst in Essen. „Der Rekord lag bislang bei einem Tagesmaximum von 0,3 Grad im Jahr 1985.“ Der Tageshöchstwert an diesem Samstag lag bei minus 0,8 Grad, wie ein Sprecher des Wetterdienstes am Sonntag sagte. Die gefühlten Temperaturen lagen bei minus 15 bis minus 20 Grad.
Reichlich Schnee und starker Wind hatten den Verkehr in und um Leipzig schon am Freitagabend behindert. Am traditionell besucherstärksten Tag der Buchmesse versank die Stadt vollends in den Flocken. Der Hauptbahnhof wurde gesperrt. Der Wintereinbruch hat so manchem Besucher der Leipziger Buchmesse eine unfreiwillige Verlängerung eingebracht. red/dpa