Gestrandet in Leipzig Kinderbuch-Bloggerin steckt bei Abreise fest
Leipzig (dpa) - Schneechaos beim Bücherfrühling: Der Wintereinbruch hat so manchem Besucher der Leipziger Buchmesse eine unfreiwillige Verlängerung eingebracht. „Ich sitze seit Stunden in einem IC auf Gleis 13“, sagte Stefanie Leo am Samstagmittag der Deutschen Presse-Agentur.
Sie ist Bloggerin für Kinder- und Jugendbücher und Jury-Mitglied des Leipziger Lesekompasses. Leo wollte eigentlich nur den Donnerstag und Freitag auf der Messe und in Leipzig verbringen.
Doch die Züge fuhren am Samstag nicht. Der Hauptbahnhof war wegen vereister Weichen und Schneeverwehungen gesperrt. Eigentlich sollte der Intercity, in dem sie sitze, schon 06.37 Uhr losfahren, sagte Leo. Auch der ICE am Nachbargleis stehe seit Stunden unverändert. Die Bahnmitarbeiter seien sehr freundlich, es gebe regelmäßige Ansagen - doch kaum Infos, wann und wie es weitergehe. „Wenn es heißt, dass ein Zug gleich losfahren könne, stürmen viele raus und nehmen auch in Kauf, auf dem Fußboden zu sitzen, statt weiter zu warten.“
Tatsächlich fahre hin und wieder ein Zug ab, beobachtete Stefanie Leo. Viele Reisende zeigten sich in der Zwangspause hilfsbereit. „Es werden Stromkabel herumgereicht, oder auch mal ein Stück Schokolade, wenn jemand etwas braucht“, sagte Leo. Sie selbst habe ihr Tablet dabei und darauf genügend E-Books für sechs Wochen. „Ich hoffe aber, dass es schneller geht.“