Wohnungsbrand: Verdächtiger soll Frau übergossen haben
Bielefeld (dpa/lnw) - Gut drei Wochen nach einem Wohnungsbrand in Bielefeld geht die Mordkommission von einem versuchten Tötungsdelikt aus. Ein 27-Jähriger soll in der Wohnung eine 33-jährige Frau mit einem Brandbeschleuniger übergossen und diesen entzündet haben, teilte die Polizei am Dienstag zum Ermittlungsstand nach der Spurensicherung und Zeugenbefragungen aus.
Die schwer verletzte Frau, die nach dem Brand mit einem Rettungshubschrauber in eine Spezialklinik geflogen wurde, schwebe weiterhin in Lebensgefahr und könne nicht vernommen werden. Die Ermittlungen dauerten an.
Der Tatverdächtige habe bisher gegenüber den Ermittlern keine Angaben gemacht, erläuterte eine Sprecherin der Polizei. Der 27-Jährige aus Kenia sitze in Untersuchungshaft. Ob eine Beziehung zwischen den beiden bestand, werde noch ermittelt.
Die Polizei hatte kurz nach dem Wohnungsbrand mit den zwei Schwerverletzten den Verdacht einer Brandstiftung vermutet und die Mordkommission eingesetzt. Den 27-Jährige brachten Rettungskräfte nach dem Brand mit einer Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus, wie die Polizei bereits im Juli mitgeteilt hatte.