Zuwanderungs- und Integrationsstatistik Wuppertal hat den höchsten Anteil an Zuwanderern in NRW

Düsseldorf · 40,5 Prozent der Menschen in Wuppertal haben eine Einwanderungsgeschichte.

Wuppertal ist stark geprägt von Zuwanderern.

Foto: dpa/Oliver Berg

Der Anteil an Menschen mit Einwanderungsgeschichte liegt innerhalb Nordrhein-Westfalens in Wuppertal mit 40,5 Prozent am höchsten. Danach folgen Bielefeld und Hagen mit jeweils 39,8 Prozent. Am niedrigsten ist nach Angaben des NRW-Integrationsministeriums der Anteil im Kreis Höxter (14,7 Prozent). Das geht aus der NRW-Zuwanderungs- und Integrationsstatistik für das Jahr 2017 hervor, die vom Ministerium jetzt vorgelegt wurde.

Danach lebten Ende 2017 in NRW 2,57 Millionen Ausländer (2016: 2,51 Millionen). Aber eine Einwanderungsgeschichte haben etwa doppelt so viele, nämlich 5,1 Millionen Menschen. Unter ihnen ist die Arbeitslosenquote im Zeitraum zwischen 2005 und 2017 deutlich gesunken: von 19 auf 6,7 Prozent.

Welche Sprache Menschen mit Einwanderungsgeschichte zu Hause sprechen, hängt nach der Auswertung ganz entscheidend vom Bildungsgrad ab. So sprechen 68,4 Prozent derjenigen, die eine Fachoberschulreife erreicht haben, zu Hause Deutsch. Bei Menschen ohne allgemeinbildenden Schulabschluss sind es laut Ministerium nur 31,2 Prozent. Insgesamt wird bei rund 60 Prozent der Zuwanderer zu Hause Deutsch gesprochen. Danach folgen Türkisch (9,8 Prozent), Russisch (5,6 Prozent) sowie Polnisch und Arabisch (je 4,3 Prozent).

Für Minister Joachim Stamp (FDP) belegen die Zahlen: „Zuwanderer ziehen sich nicht in ihre eigenen sprachlich-kulturellen Milieus zurück. Im Gegenteil: Je länger sie schon bei uns sind, desto selbstverständlicher wird Deutsch zur wichtigsten Sprache. Sprache ist und bleibt der Schlüssel für gelingende Integration.“

Die Statistik zeigt aber auch: Die Generation, die ab 2000 zugewandert ist und Deutsch nicht oder erst spät in der Schule lernen konnte, verständigt sich noch zu weniger als einem Drittel auf Deutsch.