Warnung vor Hitze Heute bis 34 Grad in NRW – Gewitter drohen am Nachmittag

NRW-weit wird mit einer großen Wärmebelastung gerechnet – auch in der Region. Zudem drohen Unwetter. Für Sternschnuppen-Fans gibt es gute Nachrichten.

Foto: dpa/Friso Gentsch

Nach einem heißen Start in die Woche wird es in Nordrhein-Westfalen am Dienstag zumindest gefühlt noch einmal wärmer. „Die Temperaturen sind mit maximal 34 Grad etwa so wie am Montag, durch die wesentlich feuchtere Luft wird es sich aber deutlich schwüler anfühlen“, sagte ein Meteorologe vom Deutschen Wetterdienst (DWD) in Essen der Deutschen Presse-Agentur.

Für NRW hat der DWD bereits eine Hitzewarnung herausgegeben. „Vor allem im Süden und Südwesten des Landes muss mit extremer Wärmebelastung gerechnet werden. Am Dienstag gilt das dann verbreitet für ganz NRW“, sagte der Meteorologe. Auch die Nächte bieten kaum mehr Abkühlung. Die Temperatur sinkt vor allem in Ballungsgebieten in der Nacht zu Mittwoch nicht mehr unter 20 Grad.

Eine „Amtliche Warnung vor extremer Hitze“ galt für ganz NRW - auch für Städte der Region, wie Düsseldorf, Wuppertal und Krefeld werde eine extreme Wärmebelastung erwartet, hieß es. Besonders das dicht bebaute Gebiet der Städte sei betroffen, aufgrund verringerter nächtlicher Abkühlung. Schon am Vormittag wurden in Krefeld über das stadteigene Sensoriknetzwerk in der Innenstadt um die 28 Grad erfasst, teilweise auch über 30 Grad. Standorte der Sensoren können Unterschieden führen (Schatten oder Sonneneinstrahlung).

Hitze in NRW: Abkühlung in Einkaufszentrum oder Kirche

Besonders für gesundheitlich vorbelastete und ältere Menschen steht damit eine unruhige Zeit bevor, warnt der DWD. „Grundsätzlich sollte man die große Hitze während der Nachmittagsstunden meiden und Tätigkeiten, wenn es denn geht, in die Morgen- und späten Abendstunden verlegen“, so der DWD. Neben viel Trinken gelte beim Essen leichte, aber auch salzhaltige Kost, da dem Körper beim Schwitzen wichtige Mineralstoffe verloren gehen.

Daneben empfehlen die Wetterexperten vor allem den Kopf vor direkter Sonne zu schützen und sich draußen schattige Plätze zu suchen. „Vermeiden Sie aufgeheizte Betonflächen. Ein Bummel durch ein klimatisiertes Einkaufszentrum oder der Gang in die Kirche verschafft sowohl Bewegung als auch Abkühlung“, heißt es vom DWD. Für die Wohnung gilt demnach, für Durchzug oder mindestens einen Luftzug zu sorgen und die Räume zu verdunkeln.

Wetter in NRW: Gewitter im Anmarsch

Ab Dienstagmittag ist beim Lüften durchaus Vorsicht geboten, denn mancherorts kann es richtig ungemütlich und nass werden. „In der schwülen Luft können sich punktuell Schauer und Gewitter bilden, die dann auch recht kräftig ausfallen können“, sagte der DWD-Meteorologe. „Es ist schwer vorherzusagen, wo sie sich bilden, aber die Gewitter können mit heftigem Starkregen und auch schwere Sturmböen einhergehen.“

Auch zur Mitte der Woche droht weiter Nässe. „Nach einer kurzen Wetterberuhigung in der Nacht, kann es ab Mittwochvormittag schon wieder losgehen mit Schauern und Gewittern, dann auch eher verbreiteter“, sagte der Wetterexperte. Die Temperaturen sinken dann leicht und erreichen 27 bis maximal 30 Grad. „Durch die feuchte Luft fühlt es sich aber auch dann schwül und heiß an“, so der Meteorologe.

Strom der Perseiden: Klare Nacht für Sternschnuppen über NRW

Ein Blick in den Himmel kann sich bei tropischen Temperaturen vor allem in der Nacht von Montag auf Dienstag lohnen. Denn in diesen Tagen zeigen sich durch einen Strom der Perseiden Anfang August besonders viele Sternschnuppen. „In der Nacht gibt es, wenn überhaupt nur zeitweise höhere Wolkenfelder, die durchziehen. Sie sollten aber nicht so dicht sein, sodass die Chancen gut stehen, Sternschnuppen zu sehen“, sagte der Meteorologe.

„Bei optimalen Bedingungen wird man alle zwei, drei Minuten einen Meteor erspähen“, erklärte die Max-Planck-Gesellschaft. Neben dem Wetter ist noch mehr entscheidend: Für die beste Sicht sind ein Ort ohne störendes Licht und ein freier Blick in den Himmel wichtig. Zudem muss sich das Auge zuvor mindestens zwanzig Minuten an die Dunkelheit gewöhnen. Also zum Beobachten von Sternschnuppen möglichst raus aus der Stadt und einen Platz ohne Laternen, Autos und andere störende Lichtquellen suchen.

(dpa/wz)