WZ-Umfrage zum Wetter Hitze: So empfinden die Wuppertaler

Wuppertal · Die Temperaturen klettern wieder auf über 30 Grad. Wie die Wuppertaler mit dem Wetter zurechtkommen, wie sie sich am besten vor der Hitze schützen und was sie bei diesen sommerlichen Temperaturen unbedingt machen wollen, hat die WZ erfragt.

Es wird wieder warm. Abkühlung gibt es beispielsweise an den Seen rund um Wuppertal.

Foto: dpa/Thomas Warnack

„Als ich noch jünger war, da konnte es nie warm genug sein. Jetzt, vor allem wenn das Wetter so schnell umschlägt, wird es schwierig. Als ältere Frau bleibe ich dann einfach drinnen“, sagt die 72-jährige Karin Niehaus. Sie kühlt sich ab, indem sie ihre Jalousien unten lässt, luftige Kleidung trägt und „die Füße hochlegt“. Pläne hat sie für die warmen Tage nicht, da es ihr draußen dann doch zu heiß ist.

Viele, vor allem jüngere Menschen genießen das Wetter jedoch in vollen Zügen, wie Boris Berger, 34 Jahre: „Ich finde das Wetter super. Man kann dann – zumindest machen meine Freundin und ich das – die Wupper zum Abkühlen bestens gebrauchen.“ Seine Strategien gegen das Überhitzen sind das Abkühlen von „innen heraus“ mit kalten Getränken und einer Abkühlung im Wasser. So lange das Wetter so bleibt, sehen seine Planungen ähnlich aus. Sollte das Wetter jedoch wieder umschlagen, wäre er unzufrieden, denn „dann müsste halt die kalte Dusche herhalten.“

Bei manchen Wuppertalern sorgt das Wetter sogar für nostalgische Anwandlungen, so zum Beispiel bei Pavel Bombowski (81): „Früher waren die Sommer schön, genau so warm, wie sie zu sein haben. Ich will zwar nicht am Wetter rummeckern, wie es die Leute heutzutage immerzu tun, aber mit den Jahren wird es mir immer wärmer.“ Seine Pläne für das warme Wetter sind spärlich, was aber, laut eigener Aussage, am Fehlen seiner Frau liegt: „Damals haben meine Frau und ich viel zusammen unternommen, wenn das Wetter so schön war. Schwimmen, im Feld sitzen, ganz egal. Jetzt gehe ich meistens einfach unter Bäumen im Schatten spazieren, ruhig und langsam.“ Bestens vorbereitet ist er dafür, wenn er einen Hut aufgesetzt und Sonnencreme aufgetragen hat.

In der Dachgeschosswohnung wird es brütend heiß

Mehr Pläne, vor allem am Wochenende, hat Theresa Weigand. Sie genießt das Wetter, wenn sie gerade nicht auf der Arbeit ist, voll und ganz. „Es fühlt sich fast wie im Urlaub an“, sagt die 31-Jährige. Ein Wochenende am See klingt für sie nach einem guten Plan. „Das kostet nichts und ist die beste Abkühlung.“ Ratschläge für das Ausharren zu Hause hat sie jedoch auch: Sie trinkt immer viel Wasser und versucht die Mittagssonne so gut es geht zu meiden.

Die Hitze wird jedoch nicht von allen Leuten ähnlich positiv gesehen, so zum Beispiel von Lars Bergmann, 47 Jahre. Sowohl tagsüber als auch nachts empfindet er das Wetter als sehr unangenehm: „Tagsüber macht die Hitze mich müde und träge und nachts ist es in meiner Dachgeschosswohnung immer noch so heiß, dass ich kaum schlafen kann.“ Er meidet die Sonne am liebsten und hält sich lieber im Schatten auf. Auch ist er froh, wenn das Wetter wieder umschlägt, da es ihm für Outdoor-Aktivitäten zu warm ist.

Ob Sonne oder Schatten: Die Wuppertaler finden Wege, um mit der Hitze umzugehen. Egal, ob am See oder im kühlen Zuhause.