10.000 Gäste beim Fest am Elisenturm

Der Förderverein des Botanischen Gartens hatte zum 19. Mal zum Fest auf die Hardt eingeladen — mit großem Erfolg.

Wuppertal. Sie sind relativ klein, herzförmig und leuchten in grünen und roten Farben: „Kleines Elefantenohr“, weist ein Schild die merkwürdig aussehenden Gebilde aus. Der neuen Erkenntnis folgt ein lautstarker Aha-Effekt.

Trotzdem kneift Herbert Kunze die Augen zusammen: „Ob die wirklich echt sind. Ja klar, die wurden gefärbt, aber irgendwie hätte ich mir das anders vorgestellt.“ Damit bleibt Herbert Kunze, Besucher des Festwochenendes „Rund um den Elisenturm“, nicht allein.

Rätselnde Gesichter und Staunen auch bei den Besuchern um ihn herum, die neugierig die übrigen Holzkisten erforschen. Ob getrocknete Bananen aus Indonesien, Paradiesnüsse aus Brasilien oder die Wildlilien aus Afrika: Beim Stand von Jens Frielinghaus locken „Exotische Dekorationen aus aller Welt“. Und das kommt auch bei den Besuchern an, die am Samstag und Sonntag zu Tausenden auf die Hardt strömten.

Bei warmen Temperaturen und Sonnenschein — zumindest am Samstag — wurde die 19. Auflage des Events selbst zum Erlebnis. Auf der großen Wiese, am Kaltwasserteich, am Elisenturm, im Neuen Garten Hardt und im Glashaus lockten insgesamt 70 Stände.

Papierschmuck oder bergischer Käse, Klangkörper aus Holz oder Patchwork aus der Restekiste: „Hier gibt es ungewöhnliche und ausgefallene Artikel, die man sonst nicht so einfach bekommen würde“, sagte Gudruhn Lackner, die zusammen mit Freundin Brigitte Arlic durch die malerische Kulisse der Hardt flanierte. Nach nur kurzer Zeit hatten die beiden bereits eine Kunstfotografie und ein frisch gebackenes Brot erstanden. Das gab es wenige Meter weiter bei Bäcker Frank Fischer, bei dem das Holzofenbrot sowie der Rosinenstuten zu Verkaufsrennern avancierten.

Kleine Gäste konnten unterdessen selbst aktiv werden und Wolle spinnen oder Pflanzen eintopfen. „Wir wollten ein Angebot schaffen, das irgendwie mit Botanik oder Natur zu tun hat“, erzählte Vorsitzende des Fördervereins Botanischer Garten Gela Preisfeld.

Und während die Besucher in der Sonne schwitzen oder von Holger Hennern über die Faszination fleischfressender Pflanzen informiert werden, toben Kinder auf einer Hüpfburg vor dem Stand der Aktivisten „Hardteinander“ — für weniger Müll auf der Hardt — die ihr zweijähriges Bestehen feierten.

Mit geschätzten 10.000 Besuchern war auch Organisator des Fests, Günther Frohwein vom Förderverein des Botanischen Gartens, zufrieden. Er hat diese Aufgabe von Karlheinz Emmert übernommen.