Wuppertal 14 neue Brücken in sechs Jahren entlang der A46 in Wuppertal
Neubauten auf der A46 quer durch Wuppertal werden in den nächsten Jahren Einfluss auf das Leben und den Verkehr in der Region und der Stadt nehmen. Genaue Pläne fehlen noch.
Wuppertal. Straßen.NRW wird in den kommenden sechs Jahren 14 Brücken entlang der A 46 im Wuppertaler Stadtgebiet abreißen und neu bauen. Das wird Auswirkungen auf die Anlieger ebenso wie auf den Verkehr haben. Ein detailliertes Konzept gibt es aber noch nicht.
Die A 46 wird „grundhaft erneuert“ — inklusive Lärmschutzmaßnahmen zwischen Sonnborn und Barmen und eben den Brückenneubauten. Die Maßnahmen sind nach Angaben des Landes unausweichlich. NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst sagte jetzt bei einem Besuch in Wuppertal, dass angesichts des maroden Zustands der Autobahnbrücken kein Aufschub möglich sei.
Geplant ist, die 14 Brücken (siehe Grafik) in vier großen Teilabschnitten nacheinander abzureißen und neuzubauen — beginnend mit dem Ersatzneubau am Westring und dem Teilabriss der Brücke Sonnborner Ufer in diesem Jahr. Die Arbeiten sollen bis Anfang 2023 dauern.
Im Bereich Wichlinghausen sollen die Fahrbahnsanierung und die Brückenneubauten von Ende 2018 bis Anfang 2022 dauern. Die Vorbereitungen laufen bereits. Mario Korte, Leiter der Abteilung Straßenbau bei Straßen NRW, erklärt, dass dafür eine vierspurige Verkehrsführung auf eine Fahrtrichtung eingerichtet wird. Auch müssen die Brücken erst einmal verstärkt werden, um die doppelte Belastung halten zu können. Die Bauwerke werden jeweils erst auf einer Seite abgerissen und neugebaut und dann auf der anderen. Die Vorbereitungen sollen Mitte 2018 beendet sein.
Gleiches gilt für den Abschnitt Katernberg zwischen Sonnborn und Barmen. Die bauliche Veränderung der Verkehrsführung und die Brückenverstärkungen sollen von Herbst 2018 bis Frühjahr 2019 dauern. Die eigentlichen Arbeiten finden dann ab Anfang 2020 statt und sollen bis Mitte 2023 abgeschlossen sein. Die Sanierung des Bereichs Barmen soll Anfang 2022 beginnen und Ende 2024 abgeschlossen sein.
Die Grobplanung sei damit klar. In Detailplanungen gehe man aber erst, wenn man soweit sei, sagt Korte.
Das kann unter Umständen zu Problemen führen — oder jedenfalls zu Unannehmlichkeiten. Denn von Seiten der Wuppertaler Politik wird die Kommunikation mit Straßen NRW als nicht besonders gut beschrieben. So hat es etwa im Fall des Abrisses der Brücke Sonnborner Ufer im Verkehrsausschuss Diskussionen gegeben. Straßen NRW hatte den für sie offensichtlichen Zusammenhang der A 46-Wupperbrücke und der Brücke Sonnborner Ufer bis dahin anscheinend nicht klar kommuniziert. Jetzt entsteht ein Nadelöhr zwischen Elberfeld und Vohwinkel.
Aber auch wenn die sonstigen Brückenarbeiten nicht direkt in den Verkehr der Stadt eingreifen, haben sie doch zumindest zeitweise Einfluss. Immerhin müssen die Straßen unter den Brücken mindestens vier Mal gesperrt werden. Jeweils einmal zum Abriss und Wiederaufbau der Brückenhälften. Korte hofft, dass das jeweils immer nur ein Wochenende in Anspruch nimmt. Verbindlich lasse sich das aber nicht sagen.
Dass die Arbeiten aber auch im Alltag Auswirkungen haben werden, zeigt sich schon am Beispiel der Pina-Bausch-Gesamtschule Vohwinkel, die einen Parkplatz abgeben muss und auch vom Baulärm betroffen sein wird. Um allzu große Probleme für die Schüler zu vermeiden, soll auf die Lernzeiten- und Prüfungszeiten Rücksicht genommen werden.
Dass auch Anlieger während der mehrjährigen Bauarbeiten so geschont werden, ist unwahrscheinlich. Immerhin soll an bis sechs zu Tagen in der Woche gebaut werden. Für die Sperrzeiten stellt Korte in Aussicht, dass Anlieger im Notfall auf Landeskosten anderweitig untergebracht werden.
Politiker des Verkehrsausschusses haben angekündigt, sich um regelmäßige Informationen von Straßen NRW zu bemühen. Schon zur nächsten Sitzung im April soll ein Vertreter kommen und Bericht erstatten.