20 Fans bluten für den WSV
Fans können mit ihrer Blutspende dem WSV die Lizenz sichern. Die Initiatoren sind trotz eines verhaltenen Starts voller Hoffnung.
Wuppertal. Seit Montag können Fans des Wuppertaler SV ihrem Verein helfen und gleichzeitig Leben retten. Doch die Bilanz nach zwei Tagen fällt eher bescheiden aus: Ganze 20 Spender ließen sich sich bislang im Blutspendezentrum Wuppertal (BZW) registrieren, um sich zugunsten des WSV Blut abnehmen zu lassen.
Dabei ging die Aktion „Bluten für die Regionalliga-Lizenz“ mit einigem Schwung los. „Am ersten Tag war das Haus voll“, sagte am Dienstag Jennifer von der Au, Mitarbeiterin im Blutspendezentrum. „Wir hatten 15 Neuregistrierungen, die zunächst untersucht, aufgeklärt und denen Blut abgenommen wurde.“ Alle Teilnehmer seien sehr freundlich und höflich gewesen. Außerdem hätten auch einige Spender aus der Kartei den Zentrum angekündigt, für den WSV spenden zu wollen.
Stephan Rinow, Schiedsrichterbetreuer beim WSV und Hauptinitiator der Aktion, stellt indes klar, dass der Verein nichts mit der Aktion zu tun hat: „Wir, das sind rund 20 ehrenamtliche Vertreter, haben überlegt, wie man dem Verein helfen kann.“ 35.000 Euro für die Regionalliga-Lizenz müssem am 15. März bereitstehen — dafür müssten sich rund 900 Erstspender oder etwa 1750 Bestands-Spender registrieren lassen. Denn für jeden Erstspender überweist das BZW 40, für jeden Bestandsspender 20 Euro an den WSV. „Ich hoffe, dass viele Fans bis zum 1. März kommen und zeigen, dass sie helfen wollen“, so Rinow.
Kai-Uwe Brendtner, Schiedsrichter in Diensten des WSV, und WSV-Fußball-Obmann Ralf Dasberg erschienen am Dienstag ebenfalls zur Spende: „Wir wollen beweisen, dass wir nicht nur erzählen, sondern auch selber etwas tun“, so Dasberg. Neben WSV-Maskottchen Pröppi ist auch Matthias Hahn vom Internet-Team des WSV zuversichtlich, dass es weitergehen wird beim Verein: „Wir haben noch mehr Ideen und grünes Licht vom Verwaltungsrat erhalten.“ So sollen etwa der Karten-Vorverkauf und der Verkauf von Fanartikeln in der City, möglichst mit Spielern in Absprache mit dem Verein, die Umsätze ankurbeln. „Wir haben rot-blaues Blut und wollen den WSV nicht untergehen lassen“, sagen die Ehrenamtler.
Auch Carsten Schneider (40) aus Barmen ließ sich am Dienstag im Blutspendezentrum registrieren. „Seit 32 Jahren besuche ich regelmäßig die Spiele des WSV. Gerade in dieser schwierigen finanziellen Lage muss man alle Register ziehen, um den Verein am Leben zu halten“, sagt Schneider. Er hofft auf möglichst viele Nachahmer. „Dann könnte es klappen, dass die erforderliche Summe zusammenkommt.“