Wuppertal 20 Prozent fahren ohne Anschnallgurt
Der Autoclub Europa hat am Donnerstag an der Steinbecker Meile Autofahrer kontrolliert.
Wuppertal. „Komm Gurt an“ heißt die bundesweite Initiative des Autoclubs Europa (ACE), bei der mit einer Zählaktion überprüft werden soll, wie es um das Anschnallverhalten der Autofahrer bestellt ist. Am Donnerstag standen die ehrenamtlichen Helfer des ACE zusammen mit dem Vertrauensanwalt des ACE, Ulrich Bergrath, an der Ampel der Steinbecker Meile, von der es vom Parkplatz des Einkaufszentrums in Richtung Robert-Daum-Platz beziehungsweise zur Südstadt geht. Anlass der Aktion ist das 40-jährige Bestehen der Gurtpflicht, die seither unzähligen Menschen das Leben gerettet hat.
Alarmiert ist der ACE allerdings durch die Tatsache, dass 2014 allein 10 764 Kinder als Beifahrer in einem Auto verunglückt sind — vor allem, weil sie nicht oder falsch gesichert waren. „Wir sind auch schon vor Kindergärten gewesen und haben dabei festgestellt, dass die Eltern vorne angeschnallt waren, während die Kleinen hinten auf dem Rücksitz herumturnten“, sagt Harry Gohr, Kreisvorsitzender des Autoclubs. Am Ausgang des Supermarkt-Parkplatzes an der Steinbecker Meile schauten sich Gohrs Ehefrau Ute, die ACE-Mitarbeiter Bodo Lange und Tolga Kaya und Anwalt Bergrath die Wagen genau an, die an ihnen vorbeifuhren. „Rund 20 Prozent der Fahrer und Beifahrer sind nicht angeschnallt“, stellten sie nach einer halben Stunde fest.
Dabei kann das nicht nur gefährlich, sondern auch teuer werden. So kostet eine Missachtung der Anschnallpflicht 30 Euro Verwarngeld. Das gleiche gilt, wenn ein mitfahrendes Kind nicht vorschriftsmäßig gesichert ist — bei mehreren sind 35 Euro Verwarngeld fällig. Für ein überhaupt nicht gesichertes Kind muss der Fahrzeugführer 60 Euro, diesmal Bußgeld, und beim gleichen Versäumnis bei mehren Kindern 70 Euro Bußgeld berappen. fwb