Anstieg um 63 Prozent 582 Einbrüche im ersten Halbjahr 2015

Wuppertal. „Die Tendenz bei den Wohnungseinbrüchen ist in Wuppertal steigend“, sagt André Schwanicke, Pressesprecher der Polizei. Hatte es 2014 im ersten Halbjahr 347 Einbrüche (aufgeklärt 56) in Privatwohnungen gegeben, so waren es im Vergleichszeitraum 2015 satte 63 Prozent mehr: 582 (aufgeklärt 72).

Foto: dpa

In Solingen sieht es ähnlich aus. Nur in Remscheid hat sich die Zahl der Wohnungseinbrüche halbiert. Wie kommen solche gravierenden Unterschiede im Städtedreieck zustande? Schwanickes Erklärung: Solingen und Wuppertal sind mit Nähe zur A1, A3, A46, A535 und A542 verkehrsgünstig gelegen und gestatten besonders organisierten Banden einen schnellen Fluchtweg, während Remscheid zwar über die A1 zu erreichen ist, ansonsten aber von eher ländlichem Umfeld geprägt ist.

Die Steigerungen hätten bei gleichbleibendem Trend zur Folge, dass die schlechten Zahlen von 2013 wieder erreicht würden. Dass „Ferienzeit gleich Einbruchszeit“ ist, möchte Schwanicke nicht gelten lassen. „Das gilt eher für die dunkle Jahreszeit“.

„Sicherung von Türen und Fenstern ist wichtig“, so Schwanicke, aber wenn Rollos an den Fenstern permanent herunter gelassen sind, dann signalisiert das, dass die Eigentümer nicht zu Hause sind. Wichtig ist der Eindruck, dass das Haus oder die Wohnung belebt sind. Das lässt sich heutzutage durch Fernbedienung steuern. Aber der beste Schutz vor Einbrechern sind aufmerksame Nachbarn, die Verdächtiges bemerken und melden, wenn unbekannte Personen den Eindruck machen, ein Objekt auszuspähen.

Auch wenn sich Autos mit auswärtigen Kennzeichen längere Zeit in der Gegend aufhalten, sollte man ein Auge darauf haben und lieber einmal zuviel anrufen. Schwanicke: „Durch aufmerksame Nachbarn haben wir schon so manchen Einbrecher auf frischer Tat ertappt.“