60 Läufer schwitzen für das Sozialwerk der Christusgemeinde
Wuppertal. Kirsten Seeling ist völlig aus der Puste. Mit einem Handtuch wischt sie sich die Schweißtropfen von der Stirn. Die engagierte Wuppertalerin hat im wahrsten Sinne des Wortes vollen Körpereinsatz gezeigt, um Geld für das Sozialwerk der Christusgemeinde Wuppertal zu sammeln: Am Donnerstag ging sie auf dem Sommerfest der Einrichtung beim Sponsorenlauf mit an den Start.
„Ich möchte den Menschen hier in der Umgebung dienen“, erklärte Seeling.
Insgesamt schwitzten 60 Gemeindeglieder für den guten Zweck, über tausend Euro kamen zusammen. „Das ist wesentlich mehr, als wir uns erhofft hatten“, freute sich Reiner Theis, Vorsitzender des Sozialwerk-Vereins, der sich im November gegründet hat. Seitdem ist das Projekt auf Erfolgskurs: 40 ehrenamtliche Helfer arbeiten mit, zahlreiche Projekte haben sich gegründet.
Die Fußballmannschaft der Gemeinde nahm geschlossen am Sponsorenlauf für das Werk teil. An Unterstützung mangelt es dem Sozialwerk nicht, allerdings sieht die Zahl der Klienten noch etwas mau aus. Bisher seien nach Angaben von Theis etwa 50 Menschen beraten worden, die meisten kamen aus der Umgebung von Wuppertal, da die Gemeinde ein weites Einzugsgebiet habe und viele Kontakte über Gemeindemitglieder vermittelt wurden.
Damit die Einrichtung jetzt auch im Stadtteil bekannter wird, stellten sich die einzelnen Projekte auf dem Sommerfest vor. In den Räumen der Kreativwerkstatt bastelten Silvia Neutag und ihr Team mit Kindern bunte Filzbilder, nebenan öffnete die Kleiderkammer des Sozialwerkes zum ersten Mal ihre Tür. Unter einem Pavillon stapelte Grit Kalesee Blechbüchsen zum Dosenwerfen. „Mir liegen Menschen am Herzen, deshalb möchte ich helfen“, erklärte die Studentin. Sie betreut die Hausaufgabenhilfe des Sozialwerkes. Beate Bahr, die psychosoziale Betreuung anbietet, sieht in Wuppertal dringenden Handlungsbedarf: „Mich motiviert die Not, es gibt so viele Menschen, die Hilfe brauchen“.
Auch die Gemeinde steht hinter dem Sozialwerk: „Die Einrichtung ist der ausführende Arm des Engagements, das uns am Herzen liegt“, sagte Pastor Friedhelm Holthuis. Damit sich Bedürftige unabhängig ihrer Konfession und ihres Glaubens aber an das Sozialwerk wenden könnten, habe man die Einrichtung organisatorisch von der Gemeinde getrennt. Theis: „Wir wollen allen Menschen helfen“.