70-Millionen-Projekt der Uni verzögert sich um ein Jahr

Der sechsstöckige Ersatzneubau auf dem Campus Grifflenberg wird erst im Sommer 2016 bezogen.

Foto: Uwe Schinkel

Wuppertal. Die Bergische Universität wird erst im Sommer 2016, ein Jahr später als geplant, den Ersatzneubau an der Gaußstraße beziehen können. Offensichtlich hat es Probleme bei der Gründung des Gebäudes auf dem abschüssigen Hang gegeben. Für die Uni entstehen große Probleme, da der Umzug der Fachbereiche Biologie, Chemie und Maschinenbau und Sicherheitstechnik für die Sommerferien 2015 eingeplant und auch die Personalplanung zum Teil schon darauf ausgerichtet war.

Vor einem Jahr wurde der Grundstein für das sechsstöckige Labor- und Seminargebäude gelegt, das 16.780 Quadratmeter Nutzfläche bieten soll. Bei den Arbeiten für die Fundamente erwies sich das Baufeld mit Aufschüttungen von Geröll, das entweder aus der Bauzeit der Universität in den 1960er und 1970er Jahren stammt oder schon früher dort abgekippt wurde, als tückisch.

Es entstand ein Zeitverlust, den der Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW offensichtlich nicht mehr aufholen kann. „Auch wenn sich die Fertigstellung nur um einige Monate verzögern wird, werden wir den Umzug nicht im Wintersemester 2015 bewerkstelligen können. Wir bauchen eine längere vorlesungsfreie Zeit. Daher bietet sich die nächste Möglichkeit erst wieder in den Sommerferien 2016“, erklärt Uni-Kanzler Dr. Roland Kischkel. Rund 30 Prozent der Nutzfläche im Neubau ist für Labore reserviert. In Zusammenarbeit mit dem BLB soll geprüft werden, ob zumindest kleinere Einrichtungen schon vorher umziehen können. Eine Stellungnahme des BLB war am Montag nicht erhältlich.

Im Anschluss an den Umzug der Fachbereiche in den Neubau soll die Grundsanierung der Uni-Gebäude aus den 1970er Jahren folgen.