Das Ikea-Projekt wird fast halbiert

Das Fachmarktzentrum fällt weg — das freut den Einzelhandel.

Foto: NN

Wuppertal. SPD, CDU und FDP haben es als positives Signal für den Wirtschaftsstandort Wuppertal gewertet, dass Ikea bis zum Sommer 2016 ein Möbelhaus mit einer Verkaufsfläche von 25.5000 Quadratmetern am Autobahnkreuz Wuppertal Nord bauen will. „Die Beharrlichkeit unseres Oberbürgermeisters und der CDU-Fraktion haben sich ausgezahlt“, sagt der CDU-Fraktionsvorsitzende Michael Müller.

Die drei SPD-Landtagsabgeordneten Dietmar Bell, Andeas Bialas und Josef Neumann sehen die Ansiedlung von Ikea ohne die von dem Möbelhaus gewünschte zusätzliche Einzelhandelsansiedlung als Modell für weitere Projekte in NRW. Auch der SPD-Fraktionsvorsitzende Klaus Jürgen Reese sieht das Projekt, nach dem Verzicht von Ikea auf den Bau des Fachmarktzentrums, einem sogenannten Homepark, in einer Größenordnung von weiteren 20.000 Quadratmetern, auf dem richtigen Weg.

Die Wuppertaler Einzelhändler hatten Pläne für das Fachmarktzentrum als Bedrohung für die bereits ansässigen Geschäfte abgelehnt, da dort auch Sport- und Elektroartikel, zoologischer Bedarf, Babyartikel, Motorradzubehör, Fahrräder und Matratzen verkauft werden sollten. Auch das Land NRW sah den innerstädtischen Einzelhandel gefährdet und verhängte einen Planungsstopp. Daraufhin verklagte die Stadt das Land vor dem Verwaltungsgericht. Eie mehrjährige juristische Auseinandersetzung konnte nur vermieden, weil das Land NRW, Ikea und die Stadt einen Kompromiss schlossen, der den Wegfall des Homeparks vorsieht.

Damit halbiert sich fast die zu bebauende Fläche am Eichenhofer Weg. Die notwendige Änderung des Flächennutzungsplans soll jetzt mit Hochdruck vorgenommen werden, damit der Bebauungsplan Ende des Jahres erneut offengelegt werden kann. Bis zum Sommer 2015 soll Baurecht vorliegen. Ikea rechnet mit rund einem Jahr Bauzeit.

Sorgen bereitet dem Wuppertaler Einzelhandel allerdings das geplante Design Outlet Center (DOC) in Remscheid-Lennep. Vor einigen Tagen hatte Regierungspräsidentin Anne Lüttkes angedeutet, dass DOC genehmigt wird. 110 Geschäfte auf 20.000 Quadratmeter Verkaufsfläche sollen an Wuppertals Stadtgrenze entstehen — mit zentrenrelevanten Angeboten.