8,5 Millionen Euro für die Nordbahntrasse
Zusage: NRW-Minister Oliver Wittke gibt die Fördergelder frei und OB Peter Jung schaltet sich in die Umweltdiskussion ein.
Wuppertal. Eine wichtige Hürde ist genommen: Die Wuppertal Bewegung erhält 8,5 Millionen Euro Fördergelder des Landes NRW für den Bau der Nordbahntrasse von Varresbeck bis nach Wichlinghausen.
Am Dienstag war NRW-Verkehrsminister Oliver Wittke (CDU) nach Wuppertal gekommen, um den Mitgliedern der Wuppertal Bewegung zu verkünden, dass aus dem Topf der Städtebauförderung dieses Geld zur Verfügung steht - Ende Mai sollen die Zuwendungsbescheide fertig sein.
Zusätzlich zu den 8,5 Millionen Euro Fördergeldern verfügt die Wuppertal Bewegung zudem über 3,3 Millionen Euro an Eigenmitteln aus Spenden und -zusagen. Im Mai könnte noch mehr Geld nach Wuppertal fließen, dann wird über weitere Fördergelder aus den Mitteln der Tourismusförderung entschieden. Die gestern zugesagten Gelder stammen aus dem Topf Stadtumbau West.
Oberbürgermeister Jung sagte zu Wittke: "Sie machen heute ganz viele Menschen glücklich. Wir sind ausgesprochen dankbar." Weder er noch Wittke konnten konkret sagen, wann auf der Trasse gebaut wird, zumal dies von vielen Faktoren abhänge.
Einer ist die Diskussion um den Umweltschutz (die WZ berichtete). "Wir werden den Umweltschutz strikt einhalten", stellte Jung fest und fügte an: "So wichtig ist kein Tier und keine Pflanze, dass daran das Projekt scheitert. Wir gehen den Weg, der vorgeschrieben ist, und wir werden keinen Vorwand liefern, das Projekt angreifbar zu machen." "Der Feldhamster, der einen Flughafen verhindert, den wird es auf der Nordbahntrasse nicht geben."
Auch Gerhardt machte klar, dass die Wuppertal Bewegung den Umweltschutz beachten werde: "Ich bin doch nicht die Axt im Walde. Wir wollen die gesetzlichen Auflagen einhalten - uns waren die in Auftrag gegebenen Gutachten nur zu teuer."
Gerhardt schlug vor, dass im Tunnel Schee, der über zwei Röhren verfügt, eine für die Menschen und die andere für die schützenswerten Fledermäuse reserviert werden könnten. Und dann bekräftige er noch einmal seine Meinung und auch die der Mitglieder der Bewegung: "Die Nordbahntrasse ist gelebter Umweltschutz."