80 Jahre KZ Kemna: Zahlreiche Aktionen gegen das Vergessen
Mit dem Jugendring Wuppertal erinnert die Initiative für Demokratie und Toleranz an den Nazi-Terror im Konzentrationslager — und will gerade auch Jugendliche erreichen.
Kemna. „Es lebe die Freiheit“ : Unter diesem Motto stehen eine Veranstaltungsreihe und eine Ausstellung gegen das Vergessen: Erinnert wird an das Konzentrationslager Kemna, das die Nationalsozialisten 1933 als eines der ersten in Deutschland eingerichtet haben. Eröffnet wird die Reihe bereits an diesem Sonntag, 27. Januar, um 10.30 Uhr mit einem Gedenkgottesdienst in der Gemarker Kirche an der Zwinglistraße. Am gleichen Tag wird in der Immanuelskirche von 18 bis 20 Uhr auch der Holocaust-Gedenktag begangen.
Gestaltet wird der Abend — zu dem auch die stellvertretende Ministerpräsidentin Sylvia Löhrmann (Bündnis 90 / Die Grünen) erwartet wird — unter anderem von Schülern der Realschule Leimbacher Straße: Ein Thema ist die Widerstandsgruppe „Weiße Rose“.
„Erinnern, mahnen und gedenken“ wolle man mit dieser Reihe, erklärt Sebastian Goecke von der Initiative für Demokratie und Toleranz — und das unabhängig von Jahrestagen und mit Blick auf die junge Generation: Stadtweit wird mit künstlerisch gestalteten Plakaten für die Aktionen gegen das Vergessen geworben. Eine wichtige Rolle spielt auch der Widerstand gegen das Regime der Nationalsozialisten und die Warnung vor den neuen Nazis, die seit Jahren stadtweit für Diskussionen sorgen.
Richtig los geht es Ende Februar — unter anderem mit der Ausstellung „Es lebe die Freiheit“ im Haus der Jugend, organisiert vom Studienkreis Deutscher Widerstand 1933-1945. Geplant ist neben Lesungen, Konzerten und Vorträgen, bei denen auch an den Brandanschlag vor 20 Jahren in Solingen erinnert wird, zum Abschluss ein „Kemna Gedenktag“ am 6. Juli, den der Jugendring veranstalten wird. Die WZ wird fortlaufend berichten.