Entscheidung ist gefallen Ab Montag wieder Distanzunterricht in den weiterführenden Schulen

Wuppertal · Das Land NRW hat dem Antrag der Stadt Wuppertal auf Distanzunterricht ab Montag für die weiterführenden Schulen stattgegeben.

Ab Montag ist in den weiterführenden Schulen Wuppertals wieder Distanzunterricht angesagt.

Foto: dpa/Philipp von Ditfurth

Am Samstagabend ist die Entscheidung gefallen: Die weiterführenden Schulen in Wuppertal werden am Montag wieder in den Distanzunterricht gehen. Das Land NRW hat somit dem Antrag der Stadt Wuppertal stattgegeben. Das teilte die Stadt auf Twitter mit.

Krisenstabsleiter Johannes Slawig erklärte auf Anfrage unserer Zeitung, dass alle Schulen noch heute benachrichtigt werden. Der Distanzunterricht sei außerdem erst ab Dienstag verpflichtend, damit die Schulen einen Tag Zeit haben, sich auf die Umstellung einzustellen. Dennoch empfiehlt der Krisenstab allen Schulen, die das organisatorisch ermöglichen können, bereits für Montag den Wechsel zum Home-Schooling zu vollziehen.

Für Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 5 und 6 kann in den Schulen eine Notbetreuung angeboten werden. Für die Grund- und Förderschulen bleibt es beim Hybrid zwischen Präsenz- und Distanzunterricht. Auch die Abschlussklassen aller weiterführenden Schulformen können in den Präsenzunterricht wechseln.

Zusätzlich hat die Stadt Wuppertal einige Maßnahmen außerhalb des Schulbetriebes beschlossen: Demnach dürfen Sportplätze nur noch alleine oder zu zweit genutzt werden und die Musikschulen müssen für Kinder jenseits des Grundschulalters wieder geschlossen werden.

Oberbürgermeister Uwe Schneidewind, Krisenstabsleiter Johannes Slawig und Schul- und Gesundheitsdezernent Stefan Kühn äußerten große Zufriedenheit mit dem Abstimmungsergebnis: „Das Land hat sein Einverständnis von einigen Ergänzungen im Gesamtmaßnahmenkonzept der Stadt abhängig gemacht, die im Geleitzug des Distanzunterrichtes folgerichtig sind. Der Krisenstab ist dem gefolgt; daher beinhaltet die Allgemeinverfügung auch die Rücknahme einiger Lockerungen und ergänzende Regelungen zur Kontaktvermeidung.“ Der Inzidenzwert von knapp 159 (Stand: Samstag 17 Uhr) mache diesen Schritt nötig und unumgänglich.

Am Montag werde der Krisenstab entscheiden, ob weitere Maßnahmen hinzukommen.

Marcel Hafke, stellvertretender Vorsitzender der FDP-Landtagsfraktion, kritisiert diese Entscheidung: „Pauschale Schulschließungen sind keine Dauerlösung in der Pandemie. Nach über einem Jahr Pandemiegeschehen haben die Bürgerinnen und Bürger ein Recht auf eine umfassendere Begründung, erst recht bei so weitreichenden Eingriffen.“ Er habe sich außerdem dafür eingesetzt, wenigstens die Abschlussklassen sowie die Grundschulen offen zu lassen.

(boot/kati)