Appell an Tierbesitzer Ärger über Hundekot in der Wuppertaler Südstadt

Wuppertal · Die Initiative „Die Südstadt hat die Schei** satt“ hält die Tretminen fotografisch fest.

Die Initiative will Hundebesitzer darauf aufmerksam machen, die Hinterlassenschaften ihrer Tiere zu entsorgen.

Die Initiative will Hundebesitzer darauf aufmerksam machen, die Hinterlassenschaften ihrer Tiere zu entsorgen.

Foto: dpa

Ein schöner Spaziergang durch die Nachbarschaft und plötzlich riecht es sehr unangenehm. Ein Blick unter die Schuhe und dort ist der Ursprung: Man ist in einen Haufen Hundekot getreten, der auf dem Gehweg lag und nicht beseitigt wurde. Dieses Problem kennt ein jeder Mensch, der mal zu Fuß unterwegs ist, auch wenn er die Haufen nur sieht und rechtzeitig ausweichen kann. In der Südstadt Wuppertals hat sich wegen dieses Problems nun eine Nachbarschaftsinitiative gegründet.

Rund um Ismail Gunija haben sich elf Personen „aus der Not heraus“ zusammengeschlossen. Unter dem Motto: „Die Südstadt hat die Schei** satt“ halten die Mitglieder der Initiative diese „Tretminen“ fotografisch fest. Das Problem sei schon immer existent, allerdings sei es besonders im vergangenen Jahr erheblich größer geworden, berichtet Gunija. „Ob es ist, weil sich die Leute mehr Hunde zulegen oder weil die Reinigungen eingestellt wurden?“ Den Grund für diesen neuen Anstieg können sich die Südstädter nicht erklären. Besonders bei den zuletzt sehr heißen Temperaturen sei der Geruch, der durch die vielen Hundekothaufen entsteht, „unausstehbar“ gewesen.

Die in der Südstadt heimische Initiative ist bereits auf das Ordnungsamt und die Stadt zugegangen. Dem Ordnungsamt reichten einfache Beschwerden allerdings nicht, erklärte Gunija, das Amt habe erfragt, ob man den Hund mit Herrchen denn dabei „erwischt“ habe, wie das Geschäft verrichtet und nicht weggemacht wurde. „Das ist ja in der Regel nicht so“, bedauert Gunija. Das Ordnungsamt soll dann auf die Reinigungsabteilung und die Stadt selbst verwiesen haben, allerdings hätten sie von dort „nie eine Antwort erhalten“.

Für die Entfernung ist
der Hundebesitzer verantwortlich

Vom ESW, dem Eigenbetrieb Straßenreinigung Wuppertal, heißt es, dass man nie etwas von besagten Beschwerden gehört habe, die Initiative um Gunija sei der Straßenreinigung nicht bekannt. „Für die Entfernung des Hundekots auf den Gehwegen ist die Hundebesitzerin oder der Hundebesitzer verantwortlich“, betont Michaela Dick, Sprecherin des ESW. „Trotzdem wird der liegengelassene Hundekot im Rahmen der Straßenreinigung entfernt.“ Außerdem werden nach Angaben der ESW Hundekotbeutelspender aufgestellt und regelmäßig nachgefüllt, obwohl das nicht zu den Aufgaben der Straßenreinigung zähle.

Die Initiative in der Südstadt rund um Ismail Gunija möchte allgemein und besonders Hundebesitzer und Hundebesitzerinnen darauf aufmerksam machen, das Geschäft ihres Vierbeiners zu entsorgen und nicht einfach am Straßenrand liegen zu lassen, damit Menschen und Bewohner der Südstadt und generell in ganz Wuppertal durch die die Straßen laufen können, ohne fürchten zu müssen, in unliebsame Hinterlassenschaften zu treten.