Corona Ärger über Hygieneregeln in Wuppertaler Sparkassenfiliale
Wuppertal · Unternehmen klärt auf, warum Mitarbeiter nicht zu jeder Zeit eine Maske tragen müssen.
Auf Unbehagen, Verwunderung und Ärger sind die Hygienemaßnahmen der Stadtsparkasse bei einer Kundin gestoßen. Die Frau hatte Ende April, also kurz nach Inkrafttreten der bundesweiten Schutzmaskenpflicht, die Filiale an der Hochstraße besucht, weil sie dringende Bankgeschäfte tätigen musste, die sie nicht an einem Geldschalter oder online erledigen konnte. Sie habe ebenso wie alle anderen Kunden eine Maske getragen, während alle Mitarbeiter des Kreditinstituts unmaskiert gewesen seien, schreibt sie in einer E-Mail an die WZ. „Macht Geld immun?“, fragt sie.
Zwar habe es in der Sparkassenfiliale Hinweise zu den Infektionsschutzauflagen zum Beispiel in Sachen Sicherheitsabstand und Mindestpersonenzahl gegeben. Allerdings frage sie sich schon, warum die Mitarbeiter der Filiale keine Maske tragen müssten. „Was unterscheidet eine Sparkasse von einem x-beliebigen Ladengeschäft?“, betont die Frau. Sie halte diesen Umgang mit der Maskenpflicht „nicht für rechtmäßig und eine Unverschämtheit gegenüber der Kundschaft“.
Die Stadtsparkasse Wuppertal verweist auf WZ-Anfrage darauf, dass in allen 34 Filialen und Selbstbedienungsbereichen Maßnahmen ergriffen wurden, „um einen bestmöglichen Schutz vor einer Ansteckung zu gewähren“. Alle Service-Schalter und Beratungsräume seien mit Plexiglasscheiben ausgestattet. Plakate und Aufkleber wiesen die Besucher auf die Hygieneauflagen hin. Zudem müsse jeder Kunde, der eine Filiale betritt, eine Gesichtsmaske tragen.
Zum Schutz wurden Plexiglasscheiben installiert
Allerdings gebe es keine generelle Maskenpflicht für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, solange sie hinter den Plexiglasscheiben arbeiteten, erklärt ein Sprecher der Stadtsparkasse. Erst wenn ein Beschäftigter den abgetrennten Bereich hinter den Plexiglasscheiben verlasse – zum Beispiel um einen Kunden zu seinem Schließfach zu führen – gelte auch für die Mitarbeiter die Pflicht zur Maskierung.
Grundsätzlich empfiehlt die Sparkasse den Kunden aber, auf Abstand zu bleiben und mögliche Besuche in den Filialen genau abzuwägen. Angesichts der aktuellen Situation sei es besser, zur Klärung und Abwicklung von Finanzangelegenheiten lieber Telefon- oder Online-Banking zu machen, heißt es. Die Kunden würden deshalb auch in den öffentlichen Medien gebeten, „sich jeden Gang in die Filiale gut zu überlegen – zu ihrem eigenen Schutz, dem Schutz der Mitmenschen sowie der Mitarbeitenden vor Ort“.